Treffen des Merkur Beirates: Optimismus und Realismus im Phantasialand

Wiedersehensfreude: Hier sind Wolfgang Pütz (links), Jürgen Stühmeyer (2.v.l.) und Franz Einhaus (rechts) im Gespräch mit Rainer Heidrich & Ulrike Königsmann. Die besten Genesungswünsche! – – – Auf dem zweiten Foto: DAW-Sprecher Georg Stecker, flankiert von Katrin Koch, begrüßt die Entwicklung von Face Check. – – – Auf dem dritten Foto: Blick in die Mitte des Saales. Merkur Beiräte verfolgen konzentriert das Tagungsgeschehen.
Die Jahreshauptversammlung des Merkur Beirats am 24. November im Phantasialand Brühl stand unter einem guten Merkur-Stern. Bei frühlingshaftem Sonnenschein kamen im Beisein von hochkarätigen Mitgliedern und Gästen, darunter DAW-Sprecher Georg Stecker, viele relevante Branchenthemen zur Sprache. Und wer pure Lebensfreude erleben wollte, setzte sich kurz entschlossen in die Katapult-Achterbahn Taron oder genoss einfach einen glamourösen Abend bei der Fantissima-Dinner-Show.
Erstmals konnte das vor anderthalb Jahren bei einem Unfall schwer verletzte Merkur Beirats-Mitglied Rainer Heidrich herzlich begrüßt werden. Der Genesungsprozess macht Fortschritte. "Ich bin – wie unsere Branche – eine echte Kämpfernatur", so der Sauerländer, Ehrenvorstandsmitglied des DAV, gegenüber dem AutomatenMarkt. Von allen Branchenfreunden weiter die besten Genesungswünsche!
57 Prozent der Deutschen erleben Spielfreude
Auf der Jahreshauptversammlung in Brühl mit dabei: DAW-Sprecher Georg Stecker, BA-Präsident Thomas Breitkopf, Forum-Vorsitzender Hans-Dieter Pohlkötter, die Vorsitzenden von diversen Landesverbänden Christian Antz, Detlev Graß, Wolfgang Götz und Wolfgang Voß, Wolfgang Pütz und Andreas Wardemann von der DAV-Spitze, DAGV-Vorstandsmitglied Ricardo Miranda, sowie weitere Vorstandsmitglieder und Persönlichkeiten.
Nach der Begrüßung durch den charmant-souveränen Gastgeber und Vertriebsvorstand Jürgen Stühmeyer informierte Assistentin Katrin Koch zu diversen Branchenthemen. Der aktuelle deutsche Zeitgeist sei "grün, gesund und bürgerlich", oft einhergehend mit einer "Verbotskultur". Allerdings: 57 Prozent der Deutschen erleben Spielfreude – im weitesten Sinne des Wortes – in ihrer Freizeit.
Die DAW-Aufklärungskampagne unterstützen
Wichtig sei die Neuauflage der DAW-Aufklärungskampagne, so Katrin Koch. In den Casino Merkur-Spielotheken unterstütze man die Kampagne. Jeder Unternehmer ist auch aufgerufen, mitzumachen. Die Öffentlichkeit müsse ins Bild gesetzt werden, wie gut die Branche reglementiert ist.
Wichtig sei es auch, die Zusammenarbeit mit den Dehoga-Verbänden zu vertiefen und eigene Wirte-Partner als Mitglieder zu gewinnen. Erfreulich: Der Präsident des Dehoga Rheinland-Pfalz, Gereon Haumann, fordert "eine landesweit einheitliche Deckelung der Vergnügungssteuern".
Ein weiteres wichtiges Instrument für den Erhalt der Branche – die Zertifizierungen und das Setzen auf Qualität. Das innovativ-biometrische, datenschonende, anonyme Face Check-System (bereits 100 Casino Merkur-Spielotheken sind damit ausgestattet) soll den Jugend- und Spielerschutz zusätzlich stärken.
Juristischer Rat für die Merkur Beiräte
Rechtsanwalt Volker Nottelmann berichtete erschöpfend über den Stand der obergerichtlichen Verfahren, den aktuellen Sachstand Berlin, die Losverfahren in Niedersachsen sowie die Auswahlverfahren und Härtefallregelungen. Dabei gibt es keinerlei einheitliche Vorgaben der Länder in Bezug auf die Fristen und Vorgehensweisen. Auch hätten bisher nur vier Bundesländer gewisse Auswahl-Regelungen geschaffen: Hamburg, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Berlin. Die kommunalen Verwaltungen kommen überhaupt nicht mit den oft widersprüchlichen Gesetzen zurecht, so die Erfahrungen aus der Praxis.
Neu: Dem bisherigen Mega-Geschäftsführer Thomas Trenz wird die Betreuung der Großkunden anvertraut. Dabei wird die bisherige Mega, Limburg, "im Außenauftritt mit adp verschmelzen, eine von 16 Entwicklungslinien". Trotz dieser engen Anbindung bleibe die Mega ein Jackpotspezialist.
Investitionssicherheit bei Mehrplatzanlagen
Thomas Trenz machte deutlich, dass Mehrplatzanlagen nach der Technischen Richtlinie 5.0 legal sind. Es bestehe Investitionssicherheit, die Verwendung der Geräte-Aufsätze sei mithin gesichert. Ausführlich wandte sich der technische Experte auch den Zulassungen nach TR 5.0 Version 1 (ohne Spielerkarte) und den Übergangsregelungen zu. 19 wertvolle PTB-Zulassungen gebe es bereits für die Version 1 bei adp Gauselmann. Sein deutliches Fazit: "Der Betrieb von zugelassenen Geldspielgeräten ohne gerätegebundenes Identifikationsmittel ist bereits heute und bis Februar 2021 erlaubt."
Hans-Jörn Arp, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, widmete sich der Fragestellung: Wann wird der deutsche Glücksspielmarkt die europäischen Standards erfüllen? Der politische Gast, einst selbst als Gastronom unternehmerisch tätig, geißelte die staatliche Doppelmoral aus tiefer Kennerschaft. Etwa, wenn Werbung für ein staatlichen Casino in Kiel an Schulbussen platziert wird oder wenn der Staat seinen Spielgästen Alkohol ausschenkt. Die extremen Vollzugsdefizite in Städten wie Berlin seien eine "Bankrotterklärung unseres Staates".
"Das kann vernunftgeleitete Politik nicht wollen!"
Der Tenor des prominenten CDU-Politikers: "Die staatlichen Monopolisten sind mit ihrer Verbotspolitik gescheitert." Und: "Man will ehrbare Kaufleute wie Sie vernichten. Das Ergebnis wird das 'Berliner Modell' sein. Das kann vernunftgeleitete Politik nicht wollen!" Sachbeiträge von Georg Stecker, Thomas Breitkopf und Jürgen Stühmeyer rundeten die Diskussion ab.
Produkt- und Vertriebsmanager Holger Schwarze informierte über Produkt-News, beispielsweise über den innovativen e-Cup mit dem Ziel von attraktiven Touchpoints und Touch-Wettbewerben in Gast- und Spielstätten. "Mit spielerischen Wettkämpfen machen wir Menschen zu Stars", so das hoch gesteckte Ziel.