Klares Bekenntnis gegen illegales Glücksspiel: DOCV begrüßt neuen Koalitionsvertrag
Der Koalitionsvertrag der CDU/CSU- und der SPD-Fraktion setze „ein deutliches Zeichen im Kampf gegen das illegale Glücksspiel“, so der Deutsche Online Casinoverband (DOCV). Insbesondere in Zeile 2 901 des Vertrages heißt es: „Wir verbessern gemeinsam mit den Ländern die Bekämpfung von illegalem Glücksspiel.“ Aus Sicht des DOCV ein großer Fortschritt.
Schritt war überfällig
„Der DOCV begrüßt ausdrücklich, dass die mutmaßlich neue Bundesregierung den Kampf gegen den illegalen Glücksspielmarkt als festes Ziel ihrer Agenda benennt. Dieser Schritt war überfällig“, erklärt DOCV-Präsident Dirk Quermann. „Die Stärkung des legalen Angebotes durch zeitnahe regulatorische Anpassungen ist dabei die wirksamste Methode, um diesen Worten auch Taten folgen zu lassen.“
Erleichterte Kanalisierung
Unter anderem biete laut DOCV die bevorstehende Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrages 2021 die Chance, dieses gesetzte Ziel durch konkrete Nachjustierung zu erreichen. Der legale Markt lasse sich durch eine Reihe von Maßnahmen stärken, darunter ein effektiver Vollzug gegen den Schwarzmarkt, beispielsweise durch IP-Blocking. Ferner sei eine Ablösung der Spieleinsatzsteuer für virtuelle Automatenspiele durch die Bruttospielertragssteuer sowie die Erhöhung der Mindestdauer von fünf Sekunden und des Höchsteinsatzes je Spiel notwendig. Damit erhöhe sich die Attraktivität legaler Angebote und erleichtere die Kanalisierung der Spieler in den legalen und durch Spielerschutzmaßnahmen gesicherten Markt.
Zurück in den legalen Markt führen
„Wir müssen die Spieler wieder aus dem ungeschützten Schwarzmarkt zurück in den legalen Markt führen, denn nur dort kann der Spielerschutz garantiert werden. Dies kann nur funktionieren, wenn wir das legale Spiel stärken“, betont Quermann. „Der DOCV steht jederzeit für den Dialog bereit. Tragfähige Lösungen können nur im gemeinsamen Austausch zwischen Industrie, Politik, Forschung und Verwaltung erarbeitet und vorangebracht werden.“
Der DOCV will sich konstruktiv in den anstehenden Evaluierungsprozess einbringen und appelliert an alle Beteiligten, die politischen Zielsetzungen nun auch regulatorisch zu untermauern.