17.09.2013

Thüringen zahlt Miete für Spielbank Erfurt

Die Spielbank Erfurt muss vom Freistaat bezuschusst werden.

„Im siebten Jahr in Folge ist die Spielbank Erfurt für das Land Thüringen ein Verlustgeschäft“, meldet mdr.de.

Ein Sprecher des Landesfinanzministeriums teilte MDR Thüringen mit, dass der Freistaat Thüringen „aus der so genannten Spielbankabgabe im vergangenen Jahr 225 371 Euro“ bekomme, allerdings zahle das Land einen „durchschnittlichen jährlichen Zuschuss zur Miete der Casinoräume in Höhe von mehr als 240 000 Euro“.

Die wirtschaftliche Lage soll laut Finanzministerium Grund für die niedrigen Einnahmen sein. Aufgrund dieser negativen Einnahmesituation sei das Land dem Betreiber „Westspiel“ entgegengekommen und hatte die Spielbankabgabe laut mdr.de rückwirkend ab 2010 abgesenkt.

31 000 Euro Miete monatlich

Eigentümer von Westspiel ist das Land Nordrhein-Westfalen über die NRW.Bank. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass sich die Bank von Casinostandorten wie zum Beispiel Erfurt trennen will. „Die Konzession ist aber nicht verkäuflich. Das Land Thüringen geht deshalb davon aus, dass Westspiel den bis Ende 2014 laufenden Konzessionsvertrag erfüllt“, heißt es auf mdr.de. Bis dahin werde Thüringen weiter gut zwei Drittel der Miete für die Räume im Erfurter Domhotel zahlen. Der Mietzins betrage laut mdr.de monatlich rund 31 000 Euro.

Ob Thüringen nach Ablauf des Vertrages eine neue Konzession erteilen wird, sei ungewiss und werde im Finanzministerium des Freistaates noch diskutiert.

„Ursprünglich sollte mit den Einnahmen aus der Spielbank die Thüringer Ehrenamtsstiftung ausgestattet und das Ehrenamt in Thüringen gefördert werden. Kalkuliert worden war mit jährlichen Einnahmen von rund einer Million Euro“, vermeldet der MDR.