23.10.2024

Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann ermutigt die legalen Unternehmer auf dem Festabend „70 Jahre BAV“: Faites vos jeux – Machen Sie Ihr Spiel!

Der verjüngte BAV-Vorstand trifft den richtigen Ton – auch auf der Jubiläumsgala in der Wappenhalle München. Von links: 2. Vorsitzender Thomas Kießling, Schatzmeister Ismail „Easy“ Gök, Tanja Schöffmann, Julia Ayvaz, Präsident Andy Meindl, Konstantin Degen, Marco Spitzenberger und Andreas Strunz.

Impressionen, von links im Uhrzeigersinn: Michael Bartos, Jürgen Stühmeyer und Christian Siebert. – Andy Meindl, Uwe Schwarzpaul, Sabine Dittmers-Meyer und Lars Rogge. – Paul Meindl, BA-Präsident Thomas Breitkopf und Konstantin Degen. – CSU-Politiker wie Stephan Mayer MdB (links) werden willkommen geheißen.

Staatsminister Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und wichtigster Mann an der Seite von Ministerpräsident Markus Söder, wird herzlich begrüßt. Von links: Konstantin Degen, Renate Herrmann, Florian Herrmann, Andy Meindl und Sabine Meindl.

Andy Meindl und Staatsminister Florian Herrmann während ihrer Festansprachen.

Blick in den festlich geschmückten Saal der Wappenhalle München.

Impressionen, von links im Uhrzeigersinn: Arthur Stelter, Andreas Starz und Ralf Brunner. – Risto Degen, Helmut Kafka und Anton Schmid. – Gerhard & Christina Hubmann. – Michael Stang, Marcus Röll und Oliver Ickenroth.

Weitere Impressionen, von links im Uhrzeigersinn: Michael Wollenhaupt, Daniela Siebert von Rohr und Christian Siebert. – Die Vorstandsmitglieder Easy Gök und Thomas Kießling danken Sabine Meindl für die fantastische Organisation. – Erik Böhm, Thomas Böhm, Alexander Allgaier und Andreas Strunz. – Andy & Sabine Meindl mit Kindern und deren Ehepartnern.

Der Erfolg des Bayerischen Automaten-Verbandes ist Ergebnis der Arbeit von Generationen. Hier alle Vorsitzenden seit der Gründung: Dr. Heinz Pfeiffer, Paul Damm, Otto Saumweber, Rudolf Ziegler, Werner Strunz und (seit April 2022) Andy Meindl.

Was für eine Woche für den Bayerischen Automaten-Verband! Erst der erfolgreiche Auftritt auf dem CSU-Parteitag mit demonstrativ minutenlangen Begegnungen und Gesprächen mit Markus Söder und Friedrich Merz am BAV-Stand und dann der unvergessliche Festabend „70 Jahre BAV“ am 19. Oktober 2024 im Wappensaal. Unvergesslich, weil der 2. Mann des Bayerischen Freistaates an Lob für den Verband in keiner Weise sparte! Der AutomatenMarkt war vor Ort.

Die Wappenhalle München, Relikt des früheren Flughafens München-Riem und von 1939 bis 1992 in Betrieb, war einst Durchlaufpunkt und Drehscheibe für Abermillionen von Fluggästen. Ein würdiger Ort für einen festlichen, visionären Abend des 275 Mitgliedsunternehmen zählenden Verbandes. Jedem Gast wurde zudem ein kleiner bayerischer Porzellan-Löwe geschenkt – Symbol für bayerisches Selbstvertrauen und Stärke.

Vergnügungssteuer – ein völliger Irrsinn

BAV-Präsident Andy Meindl erinnerte zunächst dankbar an seine Vorgänger Dr. Heinz Pfeiffer, Paul Damm, Otto Saumweber, Rudolf Ziegler und Werner Strunz, die „den Grundstein für unsere heutige Stärke gelegt haben“. Wichtig sei aber auch, den BAV-Vorstand ständig zu verjüngen, was aktuell erfolgreich geschehe. „Wir werden als Verband von der Politik anerkannt und wertgeschätzt und sind so stark, dass wir jede Herausforderung meistern können.“

Dann dieser Klartext: „Eine Steuer, die das Vergnügen besteuert, ist ein völliger Irrsinn. Wie kann man es wagen, das Vergnügen der Menschen zu besteuern!“ In Bayern habe die Politik seit den Zeiten des legendären Landesvaters Franz Josef Strauß von diesem Irrweg Abstand genommen.

Andy Meindl schilderte, wie sein Verband auf vielen Themenfeldern die Vorreiterrolle in der Branche übernommen hat: „Wir hatten bereits frühzeitig ein Sozialkonzept aufgelegt, das heute überall in unserem Bundesland anerkannt ist. Und wir haben das große Thema Zertifizierung als Erste angepackt.“ Um das Projekt anzuschieben, musste über ein halbe Million Euro bereitgestellt werden. „Das Projekt und Wagnis wurde innerhalb von fünf Minuten in unserem Vorstand beschlossen und angeschoben. Heute ist es im Staatsvertrag fest verankert.“ Bayerische Tatkraft.

Bayerische Politik belohnt das Durchsetzen von Qualitätsmaßstäben

Meindl weiter: „Politik belohnt in den meisten Bundesländern inzwischen das Durchsetzen von Qualitätsmaßstäben. Ganz besonders in unserem Land. Dafür ein herzliches Dankeschön an die bayerische Politik.“ Kräftiger Applaus bei den über 200 Festgästen. Aber nicht alles ist eitel Sonnenschein. Seit Jahren gebe es eine gefährliche Entwicklung: „Das illegale Spiel breitet sich nahezu ungebremst aus, weil das legale Angebot zu langweilig geworden ist.“ Der Staat müsse an zwei Fronten handeln: Zum einen das illegale Spiel intensiver verfolgen und zum anderen das legale Spielangebot wieder attraktiver machen, damit die legalen Anbieter mit der illegalen Konkurrenz mithalten können!

Neben der Forderung nach einer attraktiveren Spielverordnung wird auch der Wunsch nach Erhöhung des Spielpreises von 20 auf 40 Cent – nach Jahrzehnten des Stillstandes – ins Spiel gebracht. Im Übrigen habe das Jahr 2006 gezeigt, wie rasch mit einem attraktiven legalen Spiel die illegalen Angebote, damals vor allem Tokenautomaten, zurückgedrängt werden können. Am Ende das Versprechen von Andy Meindl: Unser Verband wird auch in den nächsten Jahren alle Mittel ausschöpfen, um eine bessere, stabile und gedeihliche Zukunft für unseren Berufsstand zu erreichen!

Der Teufel mit den drei goldenen Haaren

Auch Festredner Florian Herrmann, als Leiter der Bayerischen Staatskanzlei „der 2. Mann im Staate hinter dem Ministerpräsidenten“, betonte den positiven Spirit der gemeinsamen Zusammenarbeit. „Ich darf die allerherzlichsten Glückwünsche der bayerischen Staatsregierung und unseres bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder zu 70 Jahren Bayerischer Automaten-Verband überbringen. Gut, dass es Ihren Verband gibt.“ Andy Meindl sei „ein hervorragender Vorsitzender“. Der Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien erinnerte an die Fährmann-hol-über-Metapher aus dem Märchen „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“. Moral: Das Gute siegt immer über das Böse. Andy Meindl und sein Vorstand sollen bitte so weitermachen mit ihrem Engagement.

Dabei sprach der Politiker ganz ehrlich davon, dass er „mit riesigen Vorurteilen in das erste gemeinsame Gespräch“ gegangen sei und eine echte Lernkurve hinlegen musste. „Was ich als Politiker verstanden habe in unserem Dialog, dass es nicht sinnvoll ist, einen Bereich überzuregulieren, während andere Bereiche – das Internet und das illegale Spiel – total unreguliert sind und somit ein Wildwuchs entsteht. Diese Logik habe ich damals verstanden. Auf dieser Basis haben wir vieles in eine gute und vernünftige Richtung gebracht.“ Ganz nebenbei gesagt, sei dies auch der „Beginn einer wunderbaren Freundschaft“ gewesen.

Konstruktive und professionelle Verbandsarbeit

Der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und CSU-Politiker mit viel Empathie weiter: „Als mittelständische Unternehmen brauchen Sie Investitionssicherheit und Planbarkeit, da kann man nicht alle drei, vier, fünf Jahre die Rahmenbedingungen ändern. Wichtig ist ein fairer Umgang von Politik und Wirtschaft. Deutschland würde es deutlich besser gehen, wenn man mehr Politik aus der Perspektive des Mittelstandes machen würde. In Bayern gelingt uns das seit Jahrzehnten richtig gut.“ Spontaner starker Applaus im Festsaal.

Immerhin tragen die Unternehmen auch Verantwortung für Mitarbeiter und Ausbildung und sind immer auch in schweren Phasen und Turbulenzen ein stabiler Anker in unruhiger See. Dafür ein ausdrückliches „Danke“.

Herrmann weiter: „Die meisten Verbände fordern nur, Sie liefern auch und gehen mit Verantwortung voran, frei nach dem Motto: Wir meinen das ernst und wir machen das!“ So habe man mit der Zertifizierungsinitiative bundesweit Maßstäbe gesetzt. „Sie arbeiten als Verband stets konstruktiv und professionell, deshalb unterstützen wir Ihre Anliegen.“

Wichtige Ankündigung von Florian Herrmann

Schließlich kündigte der Spitzenpolitiker noch an, dass man in Bayern „massiv gegen jene vorgehen wird, die gegen Regeln verstoßen“. Denn: „Wir werden für Recht und Ordnung sorgen, ansonsten schwindet die Rechtstreue.“

Abschließend noch diese rhetorische Verbeugung von Florian Herrmann vor dem Engagement von Sabine Meindl, Ehefrau des BAV-Präsidenten: „Churchill und seine Frau spazierten an einem Straßenkehrer vorbei. Dabei sagte Winston Churchill: ‚Hättest du ihn geheiratet, dann wärest du jetzt die Frau des Straßenkehrers.‘ Darauf antwortete Clementine Churchill: ‚Nein, hätte ich ihn geheiratet, dann wäre er jetzt Premierminister.‘“ Lachen und herzlicher Applaus im Saal.

Florian Herrmann mit diesem Schlusstusch: „Sie, Herr Meindl, wissen als früherer Croupier, wovon ich rede. Für den Bayerischen Automaten-Verband soll es nie heißen ‚rien ne va plus‘, sondern immer ‚faites vos jeux‘ (Machen Sie Ihr Spiel – die Red.)!“

Letzte unterzeichnete Urkunde von dem Vorstandssprecher Paul Gauselmann

Im Laufe des mit einer Magier-Show und Cover-Band angereicherten Abends gab es auch noch diverse Gratulationen. So überbrachte Jürgen Stühmeyer, stellvertretender Vorstandssprecher der Merkur Group, eine Glückwunschurkunde von Paul Gauselmann, von allerhöchstem Wert, wie er betonte. Denn dies sei die letzte von Paul Gauselmann als Vorstandssprecher persönlich unterzeichnete Urkunde. Außerdem gab es ein individuelles Kunstwerk für den BAV von den Ostwestfalen.

Für Löwen Entertainment überreichte Arthur Stelter, Leiter des Produktmanagements, einen goldenen Löwen und einen Gutschein für einen Kicker, den der BAV einer sozialen Einrichtung schenken kann. Auch Helmut Kafka, langjähriger Präsident des Österreichischen Automatenverbandes, und Michael Wollenhaupt, Vorsitzender des Hessischen Münzautomaten-Verbandes, gratulierten mit persönlichen Geschenken und herzlichen Wünschen.

Wie fanden die BAV-Mitglieder den Abend? Drei Stimmen

Reiner Noll, Unternehmer aus Nersingen bei Neu-Ulm: „Ein wirklich tolles Ambiente, fantastisches Essen und Festreden, die zeigen, dass unser Verband vieles richtig gemacht hat. Dafür meinen herzlichen Dank an den gesamten Vorstand.“

Baptist Roppelt aus dem oberfränkischen Pegnitz: „Ein gelungener Abend. Andy und Sabine haben sich mit der Organisation wirklich viel Mühe gegeben. Schön waren die vielen Begegnungen mit Berufskollegen, wobei mir persönlich die Live-Musik etwas zu laut war. Auf weitere 70 Jahre für die folgenden Generationen!“

Albert & Christiane Bauer, Unternehmer aus Weiden in der Oberpfalz: „Staatsminister und Kanzlei-Chef Herrmann hat uns mit seiner Festrede sehr imponiert, wie positiv er unseren Verband und unser legales Angebot wahrnimmt. Der weiß einfach, wo dem Mittelstand der Schuh drückt. Jetzt müssen wir gemeinsam die Hürde ‚neue Spielverordnung‘ erfolgreich nehmen. Unsere BAV-Vorstandsschaft leistet eine ausgezeichnete Arbeit.

In unserer AutomatenMarkt-November-Ausgabe werden wir in Bild und Text noch ausführlicher über den gelungenen Festabend sowie über die Herbst-Mitgliederversammlung am Folgetag – insbesondere mit der Wahl von Konstantin Degen und Andreas Strunz in den Vorstand – berichten.