Saarbrücker Pensionäre suchen Spielautomaten
Rund 1 000 Spielautomaten sind zurzeit in Saarbrücken angemeldet. Sie bringen der Stadt rund 2,7 Millionen Euro Steuern pro Jahr. Die Stadt glaubt allerdings, dass nicht alle Automaten angemeldet sind. Deshalb schickt sie jetzt einige Pensionäre als „freie Mitarbeiter“ los, um nicht gemeldete Spielautomaten aufzuspüren. Das meldet die "Saarbrücker Zeitung".
Bislang sei nur „stichprobenartig und besonders bei konkreten Anlässen kontrolliert“ worden, heißt es von Seiten der Stadt. Durch die gezielte Kontrolle aller Gaststätten und Spielhallen soll nun genau festgestellt werden, ob und wie viele Spielautomaten noch nicht angemeldet sind. Dazu wurden acht Mitarbeiter geschult, die in vier Zweier-Teams als Beauftragte des Stadtsteueramtes Spiel- und Gaststätten kontrollieren sollen. Das Honorar richte sich nach der Anzahl der Kontrollen, unabhängig davon, ob nicht angemeldete Geräte vorgefunden werden, heißt es.
Die Geschichte zeigt einmal mehr, dass es der öffentlichen Hand in punkto gewerbliche Spielautomaten vor allem um die Erzielung von Einnahmen geht. Denkbar ist allerdings auch, dass Saarbrücken hinterher weniger Geld in der Kasse hat als bisher, weil die Kontrolleure nicht fündig werden, aber trotzdem bezahlt werden müssen.