30.01.2025

Razzia in Südhessen – Spielhallen versiegelt und Zehntausende Euro an Geldbußen verhängt

Die Ordnungskräfte untersuchten elf Lokalitäten in Südhessen.

In der Nacht von Freitag, 24. Januar, auf Samstag, 25. Januar, führten Einsatzkräfte der Polizeistation Dieburg und Pfungstadt mit Unterstützung der zugehörigen Ordnungsämter umfassende Kontrollen in insgesamt elf Lokalitäten in ihren Gemeinden durch. Darüber informierte das Polizeipräsidium Südhessen. Auch das Veterinäramt Darmstadt-Dieburg, das Hauptzoll- und Finanzamt Darmstadt sowie Vertreter des Regierungspräsidiums Darmstadt und Gewerbeamtsmitarbeiter aus Seeheim-Jugenheim waren miteinbezogen.

Schwerpunkt: Bekämpfung illegalen Glücksspiels

Den Schwerpunkt setzten die Beamten unter anderem auf die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels, die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes und der Hygienevorschriften sowie aufenthaltsrechtliche Angelegenheiten. Bei dem Einsatz zwischen 19 Uhr und 1.30 Uhr wurden in den elf Lokalitäten – darunter Wettbüros, Shisha-Bars und Gaststätten – insgesamt 123 Personen kontrolliert.

Verstecktes Hinterzimmer

In einem Café in Groß-Zimmern fanden die Beamten ein verstecktes Hinterzimmer, in welchem augenscheinlich illegales Glücksspiel betrieben wurde. Sämtliche Utensilien, wie Jetons, stellte die Polizeistation Dieburg sicher und eröffnete ein Strafverfahren gegen den Betreiber der Lokalität. Nachdem zusätzlich zwei Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz und die Spielverordnung festgestellt wurden, schlossen die Ordnungshüter die Gaststätte und versiegelten die Zugänge.

Spielerschutz missachtet

Genauso erging es einer Spielhalle in Groß-Zimmern, welche das Ordnungsamt schloss und versiegelte. Hintergrund war hier der Verstoß gegen das Spielhallengesetz und die Spielverordnung. Da die Mitarbeiter die Ausweise der Besucher nicht kontrollierten und an jedem Automaten eine Freischaltungskarte lag, war es jedermann möglich zu spielen, ohne sich zu identifizieren. Weiterhin waren keine Trennwände zwischen den Automaten vorhanden, sodass kein Mindestabstand gegeben war und die Spieler gleichzeitig an Zweien spielen konnten.

In einer Pfungstädter Spielhalle fehlte an zwei Spielgeräten die PTB-Zulassung, wodurch kein Spielerschutz gegeben war. Diese stellte die Stadtpolizei Pfungstadt sicher. Auf zwei weiteren Geräten lief eine veraltete Software, wodurch ebenfalls der Spielerschutz missachtet wurde. Das Finanzamt Darmstadt und die Stadtpolizei Pfungstadt setzen Geldbußen in Höhe von etwa 30 000 Euro fest und versiegelten die Geräte.

Nicht an OASIS angeschlossen

An zwei Glücksspielgeräten in einer Griesheimer Sportbar stellten die Beamten fehlende Prüfplaketten fest. Zudem waren beide nicht an einen OASIS-Anschluss angebunden, wodurch der Spielerschutz nicht gegeben war. Die Stadtpolizei Griesheim versiegelte beide. Den Betreiber wird ein Bußgeld von etwa 5 000 Euro erwarten.