Pressegespräch des AV Saar
Der Automaten-Verband Saar (AVS) organisierte gemeinsam mit BA-Geschäftsführerin Simone Storch ein Pressegespräch, um eine breitere Öffentlichkeit auf die Situation der saarländischen Unternehmer hinzuweisen. Die "Saarbrücker Zeitung" gab viele wesentliche Punkte, die von den Verbandsvertretern vorgebracht wurden, neutral und emotionslos wieder.
So wird Storch mit den Worten "wir sind eine ungeliebte Branche"zitiert, aber auch mit dem Hinweis, dass man das Spielbedürfnis nicht wegdiskutieren könne und Glücksspiel ein legales Gewerbe sei.
AVS-Vorsitzender Christian Antz erklärte, dass es im Saarland derzeit 145 Spielhallen gebe und 99 Prozent absolut legal arbeiteten, was bei regelmäßigen Überprüfungen immer wieder bestätigt würde. Unter anderem wegen eines vorgeschriebenen Mindestabstands von 500 Metern würde die Zahl der Spielstätten in Kürze deutlich sinken.
Laut "Saarbrücker Zeitung" findet der AVS nicht alle Regulierungen des Landesgesetzgebers schlecht. Antz habe aber "mit 40 Spiegelstrichen hat Antz penibel aufgelistet", wie Automaten in privaten Spielhallen stärker reguliert würden als in staatlichen Spielbanken. Zugleich habe er deutlich gemacht, dass die gewerblichen Spielhallenbetreiber die sieben staatlichen Spielbanken im kleinen Saarland nicht als Gegner betrachte. Das seien vielmehr die illegalen Anbieter. Gegen die müssten die Behörden stärker vorgehen.
Illegal aufgestellte Automaten in Hinterzimmern und sogenannten Café-Casinos seien das Problem sagte Antz. Im Saarland seien bisher schon weit über hundert Automaten illegal aufgestellt worden. „Wenn Freizeitspielern die Möglichkeit genommen wird, legal zu spielen, greifen sie zwangsweise auf illegale Angebote zurück, zumal sie in den meisten Fällen beide Angebote gar nicht voneinander unterscheiden können“, so Antz. „Das Problem ist: Wir werden mit denen in einen Topf geworfen.“
Wie richtig der AVS-Vorsitzende mit dieser Einschätzung liegt, zeigt auch der Kommentar des Redakteurs der "Saarbrücker Zeitung". Er fordert legaele und illegale Angebote gleichermaßen zu bekämpfen und prangert die zugeklebten Schaufensterscheiben der Spielstätten an, die verhindern sollen, dass man von außen sieht, wie die Branche die armen Zocker abzockt. Dass der Einblick von außen gesetzlich verboten ist, um keinen Anreiz für Passanten zu schaffen, weiß er offenbar nicht.
Durch das Spielhallengesetz müssen nach Ansicht des Verbandes mehr als die Hälfte der saarländischen Spielhallen schließen müssen. „Der Vertrauensschutz wird mit Füßen getreten“, sagt Udo Altpeter. Er selbst habe, bevor 2012 das neue Gesetz kam, mehr als zehn Millionen Euro investiert. Nun könne es sein, dass auch seine Spielstätten 2017 schließen müssten. Das sei Enteignung. Altpeter klagt in Karlsruhe gegen das Gesetz. Und er versteht nicht, warum man seiner Branche nicht zuhöre, wenn hunderte Mitarbeiter vor der Arbeitslosigkeit stünden? Das sei bei den „Schleckerfrauen“ anders gewesen.