Gut gerüstet für einen sanften Übergang in TR 5.0
Produktmanager Jendrik Volkmann erklärt den Kunden detailliert die neuen Spielsysteme und -inhalte. – – – Paul Gauselmann im Kontakt mit Gästen: Jan-Hendrik Meiners, Paulina Frankiewicz und Dagmar Schulz. – – – Die diversen Branchengipfel-Vorträge zu aktuellen Themen erfreuen sich einer starken Nachfrage.
Spielend TR 5.0, so das Motto des diesjährigen Kundenevents der ostwestfälischen Spielemacher. Rund 2 000 Gäste informierten sich im Congress Center Messe Frankfurt über die Herausforderungen und Chancen der neuen Spielverordnung. Versprochen wird durch die TR 5.0-Version-1-Geräte „ein sanfter Übergang in die neue Spielverordnung“.
"Herzbeben", "Achterbahn" oder "Atemlos durch die Nacht" – die Hits von Stargast Helene Fischer spiegeln auch so manche Branchen-Befindlichkeiten in diesen Monaten. Bekanntlich müssen bis zum Stichtag 11. November 2018 alle Geräte den Regeln der neuen Spielverordnung angepasst werden. Eine neue Ära des Automatenspiels beginnt.
Vor diesem Hintergrund bot der Branchengipfel als ein Dreiklang aus Messe, Fachvorträgen und Abendevent eine gute Kulisse für die Verständigung der Protagonisten aus Aufstellerschaft, Industrie und Handel. Dabei hatten die adp-Entwickler so manche harte Nuss zu knacken, wie aus einem Vortrag von Holger Schwarze hervorging. Beispiel: Neben der bekannten Unter brechungspause nach einer Stunde gibt es bekanntlich künftig auch eine Geräte-Ruhepause nach 180 Minuten. Klar, nur durch intelligente Lösungen lassen sich Verwerfungen am Point of Play vermeiden.
Neue Spielverordnung offensiv bewerben
Der Produktmanager hat übrigens folgenden Tipp für die Unternehmer: „Warten Sie nicht bis zum letzten Tag mit der Umrüstung. Rüsten Sie schon jetzt ein bis zwei Geräte je Halle um. So können die Spielgäste und die Mitarbeiter ‚mitlernen‘ und ihre ersten Erfahrungen sammeln.“ Wichtig sei es auch, die neue Spielverordnung flankierend offensiv zu bewerben, beispielsweise mit Spielgast-Infos und Plakaten.
Spannend auch der Auftritt des pensionierten PTB-Fachmanns Professor Dr. Dieter Richter, der die Historie und Bedeutung der Spielerkarte kenntnisreich analysierte.
Noch wichtiger als die 14 Vorträge an zwei Tagen – das Kennenlernen der neuen adp-Produkte, inbesondere der neuen, innovativen Spielsysteme und -feature. Deutlich wird: Spielfreude wird auch unter den Vorgaben der TR 5.0 zu erleben sein.
19 Geräte-Zulassungen Typ V1
Bekanntlich bieten die Ostwestfalen zwei Alternativen an: Version 1 und Version 2, kurz V1 und V2. Version 1, das sind Geräte mit einer Zulassung, die noch keine Gerätefreischaltkarte und noch keine fiskalische Datenspreicherung vorhalten muss. „Ideal, um den Spielgast an die neue Spielverordnung zu gewöhnen. Der Verzicht auf die Spielerkarte vereinfacht auch das Gerätehandling für den Aufsteller“, betont adp Gauselmann. Die V1-Geräte lassen sich bis Anfang 2021 betreiben. 19 Geräte-Zulassungen Typ V1 – ein stattliches Arsenal.
Aber auch in die Entwicklung der V2-Geräte hat adp Gauselmann umfassend investiert. Nicht nur mit entsprechender Spiele-Software, darunter Top-Spiele wie „Hexenkessel“, „Black Hole“ oder „Neon Wildcat“, sondern auch mit innovativer Hardware. Ein Eyecatcher ist M-Motion mit seinem ultrascharfen, gewölbten 43-Zoll-Bildschirm.
TR 5.0-Neuheiten sind auch die M-Box Buzzer, mit Glücksrad-Feature, das schlanke M-Box-Standgehäuse Highline und das Gastro-Wand-gerät Smartline, das Full-HD-Qualität an die Gastro-Aufstellplätze bringt. Alle vier Gehäuse mit elektronischem Zulassungsdisplay.
Stimmen aus der Aufstellerschaft
Dennis Adam, Unternehmer aus Taunusstein: „Wir sind optimistisch für die Zukunft. Vor allem bei Spielhallen mit hoher Auslastung starten wir die Umrüstung auf TR 5.0 sehr frühzeitig.“ Michael Thiery aus Karlsruhe: „Die Umrüstung ist kein Hexenwerk, unsere Branche wuppt das! Wichtig scheint mir, das Personal frühzeitig zu schulen.“ Michael Hümpfner aus Bad Kissingen, eine weitere Stimme: „Wir werden zunächst in die Version 1 umrüsten. Zusätzlich mit V2-Geräten wie M-Motion als Eyecatcher.“
Jürgen Stühmeyer auf dem Abendevent des Branchengipfels: „Die TR 5.0 bedeutet viel Aufwand, auch für die Aufsteller. Deswegen haben wir mit der V1 die Möglichkeit eines sanften und schmerzfreien Übergangs geschaffen.“ Der Vertriebsvorstand der Gauselmann AG weiter: „Die Spielgäste werden eine Gewöhnungsphase brauchen. Mit der V1 kann der Aufsteller den Spielern diese Zeit geben.“
"Wir können die Herausforderungen nur gemeinsam meistern"
Mit viel Beifall wurde die Ansprache von Paul Gauselmann bedacht. Der Unternehmensgründer und Vorstandssprecher der Gauselmann AG erklärte unter anderem: „Mein besonderer Dank gilt den Branchenverbänden. Ohne die Verbände hätten wir vieles nicht erreicht. Und das wir vor gut fünf Jahren die Idee eines Dachverbandes umsetzen konnten, ist ein ganz wichtiger Teil des Erfolges! Nur so konnten viele existenzgefährdende Entwicklungen vermieden werden.“
Paul Gauselmann weiter: „Wir können die Herausforderungen nur gemeinsam als Branche meistern. Alle müssen füreinander einstehen und nicht Diskussionen um groß oder klein führen.“ Ziel sei es, gemeinsam mit den anderen Anbietern im Markt wie Lotto und den Spielbanken bis 2021 eine sinnvolle Regulierung zu schaffen. Das gelte auch für Online-Angebote.
"Wir sind das gewerbliche Spiel und nicht das Glücksspiel"
„Die Menschen kommen zu uns, da sie wissen, dass sie hier um kleines Geld spielen können. Ein Spiel kostet den Spieler zwischen 1 bis 2 Cent. Wir sind das gewerbliche Spiel und nicht das Glücksspiel, obwohl unser Spiel auch vom Zufall abhängt. Man könnte uns höchstens als das ‚kleine Glücksspiel‘ bezeichnen“, machte Gauselmann deutlich, um dann einen Ausblick auf die Zukunft des Spieler- und Jugendschutzes zu geben: „In ein paar Jahren wird in jedem Gerät eine Kamera sein, die prüft ob der Spieler über 18 Jahre alt oder gesperrt ist.“
Abschließend: „Ich kann nur froh sein, dass unser Haus so hervor ragende Mitarbeiter hat. Deswegen bin ich mir sicher, das auch nach mir die Gauselmann-Idee ‚immer vorwärts‘ weiterleben wird und das Unternehmen eine erfolgreiche Zukunft hat.“
Standing Ovations des Publikums.