07.02.2002

Geldkarte gefloppt: Hoffnungen auf das Automatengeschäft

Nachdem die Geldkarte als Zahlungsmittel im Handel gefloppt ist, hoffen Terminalhersteller, Netzbetreiber und vor allem die Sparkassen auf den Siegeszug der Geldkarte im Automatengeschäft. Einsetzen ließe sich die virtuelle Geldbörse beispielsweise an rund 5 000 Briefmarken-, 25 0000 Zigaretten- und 26 000 Fahrkartenautomaten. Allerdings können die Verbraucher die Karten zurzeit nur an den dafür vorgesehenen Geldautomaten aufladen. Bislang verhindert die Kreditwirtschaft aus Sicherheitserwägungen, dass die Geldkarten auch über Händlerterminals und an den prinzipiell darauf vorbereiteten Telefonsäulen bequem aufgeladen werden. Wie die Nachrichtenagentur heise online berichtet, bleibt die virtuelle Geldbörse ein Problemkind der Chipkarten-Industrie. „95 Prozent der Verbraucher wissen nicht, dass sie ihre Chip-besetzte ec-Karte mit Geldbeträgen aufladen können“, so schätzt Helmut Schmid, Chef des Telekom-Ablegers TeleCash. Stefan Schneider vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels schließt sich dieser Analyse an: „Der Anteil der Geldkarte bewegt sich im nicht messbaren Bereich von weit weniger als 0,1 Prozent. Für die Verbraucher sind angesichts zahlreicher Zahlungsalternativen keine echten Vorteile erkennbar.“ Zudem werde der Sicherheit des gespeicherten Geldes nicht vertraut.