Gauselmann Gruppe schließt ihr bisher größtes Bauprojekt ab
Nehmen das neue Logistikzentrum offiziell in Betrieb (von links): Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium des Landes NRW, Eckhard Witte, Bürgermeister der Stadt Lübbecke, Karin und Paul Gauselmann, Heinrich Vieker, Bürgermeister der Stadt Espelkamp, und Hartmut Heinen, Dezernat für Wirtschaft und Finanzen des Kreises Minden-Lübbecke.
Das größte Das größte Bauprojekt in der Geschichte der Gauselmann Gruppe – der Neubau eines modernen Logistikzentrums am Entwicklungs- und Produktionsstandort Lübbecke – ist nach nur 15-monatiger Bauzeit abgeschlossen. Dies nahm die Unternehmerfamilie Gauselmann am 15. Juli zum Anlass, das neue Logistikzentrum gemeinsam mit zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft und Politik feierlich einzuweihen.
„Nach kürzester Bauzeit haben wir unseren Entwicklungs- und Produktionsstandort Lübbecke um ein hochmodernes Logistikzentrum erweitert“, begrüßte Unternehmensgründer und Gastgeber Paul Gauselmann rund 150 anwesende Gäste. „Es war jede Woche eine Freude, das Gebäude Stück für Stück wachsen zu sehen.“ Die 151 mal 74 Meter große Halle ist 17 Meter hoch und bietet mit einer Nutzfläche von mehr als 21 000 Quadratmetern viel Platz für die innovativen Produkte der Gauselmann Gruppe. Neben der Logistik erhielten auch die Bereiche Entwicklung, Produktion und Service zusätzliche Flächen in der Werkserweiterung.
Dank an die 48 beteiligten heimischen Unternehmen
Dass das zentrale Logistikzentrum seinen Platz in Lübbecke findet, ist für den Unternehmensgründer selbstverständlich. Die Wiege des Unternehmens steht in Ostwestfalen-Lippe. Hier entwickelte sich der einstige Ein-Mann-Betrieb – zunächst in Espelkamp, ab 1977 dann auch in Lübbecke – zu einem international tätigen Konzern, der seine Produkte auf der ganzen Welt vertreibt. So ist die Investition in den Standort Lübbecke ein mehr als deutliches Bekenntnis zur heimischen Region und zum Wirtschaftsstandort OWL.
Darüber hinaus sprach der Gastgeber allen Beteiligten seinen Dank für ihre tatkräftige Unterstützung aus. „Diese Mammutaufgabe neben dem Alltagsgeschäft zu meistern war eine echte Herausforderung, die nur gemeinsam bewältigt werden konnte. Dafür möchte ich mich bei Ihnen allen und besonders bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie bei den 48 heimischen Unternehmen, die am Bau mitgewirkt haben, aufs Herzlichste bedanken.“
Zukunftsweisender Schritt für die gesamte Region
Viele lobende Worte fanden auch die anwesenden Ehrengäste. Eckhard Witte, Bürgermeister der Stadt Lübbecke, würdigte vor allem die Standortverbundenheit der Unternehmerfamilie: „Als Familienunternehmen ist die Gauselmann Gruppe nicht auf bloßen Erfolg bedacht, sondern handelt mit strategischer Weitsicht, schafft zahlreiche Arbeits- und Ausbildungsplätze und engagiert sich nachhaltig für die heimische Region. So ist sie ein wichtiger Pfeiler für die Wirtschaftskraft unserer Stadt.“ Dem schloss sich auch Espelkamps Bürgermeister Heinrich Vieker an: „Die Gauselmann Gruppe sorgt für Wohlstand und Lebensqualität in unserer Heimat. Der Bau des neuen Logistikzentrums ist daher ein zukunftsweisender Schritt für die gesamte Region.“
Thomas Niehoff, Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, machte in seinem Grußwort auf den vorherrschenden Fachkräftemangel aufmerksam. „Wir müssen junge Nachwuchskräfte für die Region Ostwestfalen-Lippe begeistern und sie langfristig an diesen Standort binden. Die Gauselmann Gruppe geht hier mit gutem Beispiel voran und steigert die Attraktivität unserer Region mit einer Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten, unternehmerischem Engagement und nicht zuletzt auch mit der Investition in ein neues Logistikzentrum“, so Thomas Niehoff.
Staatssekretär: Sie beweisen Mut und Standfestigkeit
Wie wichtig unternehmerisches Engagement für einen starken Wirtschaftsstandort ist, betonte auch Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein- Westfalen. „Ostwestfalen-Lippe zählt zu den wirtschaftsstärksten Regionen in ganz NRW“, so der Staatssekretär, der bereits im März 2013 gemeinsam mit Paul und Armin Gauselmann sowie Bürgermeister Eckhard Witte die ersten Spatenstiche der Logistikhalle gesetzt hatte. Nur durch Investitionen könne diese Situation langfristig gesichert werden. Gerade in politisch schwierigen Zeiten, wie sie die Gauselmann Gruppe gerade erlebt, sei dies aber keine leichte Entscheidung. „Zu investieren, wenn dunkle Wolken am Himmel aufziehen, erfordert viel Mut und Standfestigkeit. Dafür gebührt Ihnen unser ganzer Respekt“, lobte der Staatssekretär.
Die Gründe für den Bau des neuen Logistikzentrums und die dadurch entstehenden Vorteile erläuterten Jürgen Stühmeyer, Vorstand Vertrieb der Gauselmann Gruppe, und Hans Martin Grube, Geschäftsführer adp Gauselmann GmbH. Die Werkserweiterung zielt vor allem auf die Optimierung interner und externer Prozesse. Um überflüssige Kosten einzusparen und das allgemeine Zeitmanagement zu verbessern, gilt es, die eigenen Arbeitsabläufe so effizient wie möglich zu gestalten und sie kontinuierlich zu optimieren.
Dem neuen Logistikzentrum kommt bei diesem Vorhaben eine bedeutende Rolle zu: Es ersetzt mehr als 20 000 Quadratmeter große angemietete Lagerflächen, die sich auf sieben Lagerstätten im gesamten Altkreis Lübbecke verteilen. So trägt es wesentlich dazu bei, die Logistikprozesse zu zentralisieren und die Kosten für eine zeit- und arbeitsintensive Bewirtschaftung externer Lager zu reduzieren.
Neue Phase: Konzentration auf Rationalisierung
Prozessoptimierung und Kosteneinsparungen sind aber auch im politischen Kontext zu betrachten: Die Rechtslage in Deutschland ist ungewiss. Um sich bestmöglich zu wappnen, hat die Gauselmann Gruppe daher beschlossen, sich nach einer Phase des Wachstums und der Expansion im deutschen Kernmarkt nun dort auf die Rationalisierung zu konzentrieren. Zudem wird angestrebt, den Auslandsanteil von heute über 40 Prozent auf über 50 Prozent zu steigern.
Im Anschluss an die Grußworte der Ehrengäste folgte die symbolische Schlüsselübergabe durch Sven Brüninghoff, Geschäftsführer des gleichnamigen Generalunternehmers, der das Neubauprojekt mit circa 50 regionalen Handwerksbetrieben verwirklichte. Nach der feierlichen Banddurchschneidung ging das neue Logistikzentrum offiziell in Betrieb. Abschließend waren alle Anwesenden zu einem Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten eingeladen.