11.10.2001

Erhebliche Nachteile für deutsche Gastronomie

Die deutsche Hotellerie und Gastronomie muss aufgrund der hohen Mehrwertsteuersätze erhebliche Wettbewerbsnachteile gegenüber europäischen Nachbarn hinnehmen. Dies bestätigte kürzlich die Bundesregierung nach einer kritischen Anfrage der Tourismuspolitiker Ernst Hinsken (CSU) und Klaus Brähmig (CDU). „Umso unverständlicher ist es, dass dieser Standortnachteil der Hotellerie in der Bundesrepublik nicht umgehend beseitigt wird“, klagt Christian Ehlers, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes. Die neue Währung stehe bereits vor der Tür, aber gleiche Startvoraussetzungen seien im Euroland nicht zu erkennen. Eine weitere Ungleichheit sieht Ehlers bei der Besteuerung von Trinkgeldern. In klassischen Urlaubsländern wie Italien, Spanien, Griechenland, Österreich und Frankreich verbleibe das Trinkgeld in den Händen der Servicekräfte. In der Bundesrepublik gönne sich die Regierung jedoch weiterhin „kräftige Schlucke aus der Trinkgeldpulle“. Christian Ehlers fordert: „Die Besteuerung von Trinkgeldern in Deutschland gehört umgehend in den fiskalpolitischen Mülleimer.“