11.10.2024

DSWV sieht Deutschland im Kampf gegen Spielmanipulationen gut aufgestellt

DSWV-Präsident Mathias Dahms.

Anlässlich medialer Berichte über den Verdacht auf Spielmanipulation im Amateurfußball nahm DSWV-Präsident Mathias Dahms als Sachverständiger im Sportausschuss des Deutschen Bundestags Stellung. In der Sitzung am 9. Oktober betonte Dahms, dass Deutschland im Kampf gegen Spielmanipulation gut aufgestellt ist.

Die Wahrung der Integrität sportlicher Wettbewerbe sei nicht nur ein Kernanliegen der Sportwettenanbieter, die selbst wirtschaftlich Geschädigte von Spielmanipulation sind, sondern auch im Glücksspielstaatsvertrag in § 1 Abs 5 sowie im Strafgesetzbuch in den § 265 c und d verankert.

Nationale Plattform zur Bekämpfung der Manipulationen

Die Sensibilisierung sei seit dem sogenannten Hoyzer-Skandal im Jahr 2005 sehr hoch. Wirtschaft, Behörden und Sport ergriffen eine Reihe von Maßnahmen, um der Gefahr der Manipulation zu begegnen, wenngleich diese nicht notwendigerweise einen Wettbezug habe. Im Bereich der Sportwetten gebe es seit 2020 ein funktionierendes Lizenzsystem und mit der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) eine Aufsichtsbehörde, die den Sportwettenmarkt bundesweit überwacht. Der organisierte Sport, die Wettanbieter, die Glücksspielaufsichten und diverse andere Behörden, darunter auch das Bundeskriminalamt und Landeskriminalämter, arbeiten in der Nationalen Plattform zur Bekämpfung der Manipulation von Sportwettbewerben unter der Federführung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat zusammen und tauschen regelmäßig Informationen aus.

DSWV fordert, stärker gegen den Schwarzmarkt vorzugehen

Hinsichtlich medialer Spekulationen über etwaige Manipulationen im Amateurbereich können die DSWV-Mitglieder keine Hinweise auf Manipulation feststellen, wenngleich ihre Sicht eingeschränkt ist: „In Deutschland ist es lizenzierten Anbietern untersagt, Wetten auf Amateurligen anzubieten. Das Problem liegt vielmehr auf dem Schwarzmarkt, wo solche Angebote weiterhin existieren“, so Dahms. Der DSWV fordert daher eine stärkere Bekämpfung illegaler Anbieter, die mit ihren undurchsichtigen Angeboten die Integrität des Sports gefährden.

Die ausführliche Stellungnahme des Deutschen Sportwettenverbands kann auf der Website des Deutschen Bundestags abgerufen werden.