08.02.2023

Dehoga: Stimmung im Gastgewerbe mit leichtem Aufwind – doch Energiekosten steigen um 75 Prozent

Dehoga-Präsident Guido Zöllick (Foto: Svea Pietschmann)

Wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga Bundesverband) meldet, hat sich die Stimmung im Gastgewerbe leicht verbessert, „trotz gewaltiger Herausforderung“.
Laut der Dehoga-Umfrage hätten Betriebe im Januar 6,6 Prozent weniger umgesetzt als im Vor-Pandemie-Januar 2019.

23 Prozent rechnen mit besseren Geschäften

Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat die Branche jedoch ein deutliches Plus von 18,9 Prozent verzeichnen können. Auch der Ausblick der Gastronomen auf die kommenden drei Monate hat sich verbessert: Im Januar gingen noch 45,0 Prozent der Unternehmen von schlechteren Geschäften aus, mittlerweile seien es nur noch 27,6 Prozent. 23,0 Prozent der Befragten rechnen sogar mit besseren Geschäften. Noch vor einem Monate waren nur 10,6 Prozent der Umfrageteilnehmer derart optimistisch.
Kaum Veränderung gab es im Mittelfeld: Fast die Hälfte der Unternehmer (49,4 Prozent, Vormonat 44,4 Prozent) gingen und gehen von gleichbleibenden Geschäften aus.
„Die Zuversicht in unserer Branche wächst weiter“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. „Mit großer Sorge sehen wir allerdings die erheblichen Kostensteigerungen und die Zunahme der Bürokratie.“

Explodierende Energiekosten

Entscheidend sei jetzt, dass die Gas- und Strompreisbremsen die dringend benötigte Entlastungswirkung bei allen Unternehmen entfalteten und dass das angekündigte Belastungsmoratorium schnell und konsequent umgesetzt werde.
Zu den größten aktuellen Herausforderungen für die Betriebe zählen die explodierenden Energiekosten (82,8 Prozent), gefolgt von steigenden Lebensmittelpreisen (73,0 Prozent) und die zunehmende Bürokratie (66,5 Prozent). 
Laut den Rückmeldungen der Unternehmer sind die Energiekosten im Januar 2023 gegenüber Januar 2022 um durchschnittlich 75,5 Prozent gestiegen. Die Kosten für Lebensmittel lagen 29,1 Prozent und die Kosten für Getränke 20,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Personalkosten seien ebenfalls gestiegen – um durchschnittlich 20,6 Prozent.