Dehoga-Caterer: 7 Prozent Mehrwertsteuer einheitlich für Essen und Arbeitszeitflexibilisierung müssen jetzt kommen

Dehoga-Caterer fordern auf der Internorga in Hamburg klare politische Weichenstellungen für den wirtschaftlichen Aufschwung (v. l.): Christian Niemeyer (Sodexo Corporate Services), Dr. Christian Funk, Compass Group Deutschland), Peter Theissen (WISAG Catering), der Fachabteilungsvorsitzende Jörg Rutschke (SV Deutschland), der stellvertretende Vorsitzende Andreas Oellerich (apetito catering), Markus Grube (VielfaltMenü), die stellvertretende Vorsitzende Cornelia Härtel (RWS Cateringservice) sowie Schatzmeister Thomas Korn (ISS Facility Services) mit der Geschäftsführerin der Dehoga-Fachabteilung Ingrid Hartges anlässlich der Mitgliederversammlung am 14. März 2025. Foto: Dehoga
In Zeiten vielfältiger Herausforderungen und mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und SPD traf sich die Fachabteilung Catering im Dehoga Bundesverband am 14. März 2025 zu ihrer Mitgliederversammlung in Hamburg. Im Fokus der Gremiumssitzung zur Internorga standen die drängendsten Handlungsfelder und die Forderungen der Dehoga-Fachabteilung als Sprachrohr der Caterer in Deutschland an die Politik.
Dringend bessere politische Rahmenbedingungen
„Um die Zukunftsfähigkeit der Branche mit ihren Zigtausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sichern, braucht es dringend bessere politische Rahmenbedingungen“, erklärte Jörg Rutschke, Vorsitzender der Dehoga-Fachabteilung Catering und CEO von SV (Deutschland). Hoffnung macht Rutschke das Ergebnis der Sondierungsgespräche. „Damit der Aufschwung gelingt, kommt es darauf an, dass die von den Koalitionsparteien getroffenen Vereinbarungen zu einheitlich 7 Prozent Mehrwertsteuer auf Essen, flexiblen Arbeitszeiten und Bürokratieabbau auch im Koalitionsvertrag verankert und zügig umgesetzt werden.“ Der Vorsitzende begrüßte das klare Bekenntnis der Koalitionsparteien zu einer starken und unabhängigen Mindestlohnkommission.
Nachhaltig und wirtschaftlich tragfähig
Angesichts hohen Kostendrucks und umfangreicher bürokratischer Pflichten erteilten die Caterer neuen drohenden Belastungen eine Absage. Eine Ausweitung der Tierhaltungs- und Tierherkunftskennzeichnung auf die Gastronomie lehnen die führenden Catering-Unternehmen ebenso ab wie kommunale Verpackungssteuern. Die Dehoga-Caterer stellten klar, dass die Umsetzung der Ernährungsstrategie der Bundesregierung praxisorientiert erfolgen müsse, damit diese nachhaltig und zugleich wirtschaftlich tragfähig sei.
Unverzichtbar für die Daseinsvorsorge
Die Dehoga-Caterer hoben ihre Bereitschaft hervor, gemeinsam mit der Politik konstruktive Lösungen zu entwickeln. Rutschke betonte die große wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Branche: „Deutschlands Caterer stehen für kulinarische und logistische Exzellenz und versorgen täglich Millionen Menschen in Betriebskantinen, Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen, Kitas und Schulen – sie sind unverzichtbar für die Daseinsvorsorge.“ Zudem nehme die Branche eine Vorreiterrolle ein, wenn es um ausgewogene und nachhaltige Ernährung, das Setzen von Foodtrends und den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen gehe. „Mit den richtigen Rahmenbedingungen können wir die anstehenden Herausforderungen meistern und unser volles Potenzial entfalten.“