Computerspiel Command & Conquer – Generals indiziert
Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS) hat in einer Eilentscheidung das zurzeit bestverkaufte PC-Spiel Command & Conquer – Generals vorläufig indiziert. Das Spiel darf demnach ab dem 28. Februar nicht mehr an Jugendliche verkauft werden.
Auch Werbung und Vertrieb über den Versandhandel sind untersagt. Das Spiel ist erst seit knapp zwei Wochen auf dem deutschen Markt. Gewöhnlich vergehen Monate oder sogar Jahre, bis ein Spiel als jugendgefährdend eingestuft wird.
Den Antrag zur Indizierung stellte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Bundesprüfstelle begründete ihre Entscheidung damit, dass „Command & Conquer – Generals geeignet ist, Kinder und Jugendliche sittlich zu gefährden, da es Krieg verherrlicht und verharmlost.“
Insbesondere das Spielthema, bei dem es um kriegerische Handlungen zwischen der USA, China und einer Terroristengruppe geht, bei denen auch Massenvernichtungswaffen zum Einsatz kommen, sah das Dreiergremium der Prüfstelle als bedenklich an.
Auch der Realitätsbezug durch die grafische Darstellung der Waffenwirkung von Atombomben und chemischen Kampfstoffen in Verbindung mit den derzeitigen realen weltpolitischen Begebenheiten war für das Gremium ein wichtiger Grund für die schnelle Indizierung.
Die Entscheidung ist vorläufig, da die endgültige Einstufung als jugendgefährdende Schrift nur vom Zwölfergremium gefällt werden kann. Dieses tagt erst wieder am 3. April.
Download: Offizielle Begründung der BPjS für die Indizierung von Command & Conquer – Generals