25.11.2016

Biometrie, Recht und Blick von außen: Breites Spektrum beim FSH

Jean Pierre Berlejung, Dirk Fischer, Marcus Seuffert, Frank Waldeck, Karl Weber, Heinz Basse, Max-Herbert Krumme, Andreas Braun und Gundolf Aubke (v.l.) bilden den Vorstand des Fachverbands Spielhallen (FSH).

Während die Landesverbände sich mit den landesspezifischen Problemen auseinandersetzen, „betrachten wir die Dinge im Ganzen“, machte Frank Waldeck, Vositzender des Fachverbands Spielhallen (FSH), zu Beginn der Jahreshauptversammlung am 23. November in Berlin deutlich.

Bereits seit seiner Gründung ist der FSH für seine kontroversen Diskussionen bekannt. Teilt der FSH die Positionen der Verbändelandschaft bei Spielerschutz, Prävention und BA-larm, sorgt vor allem die Zertifizierung für unterschiedliche Betrachtungsweisen. Hauptsächlich äußerten sich Frank Waldeck und Vorstandsmitglied Karl Weber kritisch zu den zurzeit angebotenen Zertifizierungen in ihrer jetzigen Form.

Neben einer Podiumsdiskussion mit mehreren Vorstandsmitgliedern bot der FSH auch zwei spannenden Referenten eine Plattform.

Potenzial und Grenzen von Biometrie

Den Anfang machte Dr. Andreas Braun vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD) Darmstadt. Dr. Braun ist Leiter der Abteilung Smart Living & Biometric Technologies und erläuterte den FSH-Mitgliedern das Potenzial, aber auch die Grenzen von Biometrie.

Sergej Lochthofen, der ehemalige Chefredakteur der „Thüringer Allgemeinen“, warf „einen jornalistischen Blick auf eine schwierige Branche“. Im Vorfeld hatte der renommierte politische Journalist sich mit einem Vertreter des LKA Thüringen unterhalten und war positiv überrascht: „Die Polizei hat ein relativ entspanntes Verhältnis zu ihrer Branche“, sagte Lochthofen.

Emotionale Aufladung

Viele Medienberichte hingegen sagen etwas anderes aus. Mit dieser Differenz müsse man leben. Mit Blick auf die Tabak- und Atomwirtschaft sagt der Journalist: „Versuche solcher Radikalkuren sind immer da, weil Politik glaubt, aufgrund von emotionaler Aufladung mancher Themen reagieren zu müssen.“

Eine Handlungsempfehlung vermochte verständlicherweise auch Lochthofen nicht aus dem Ärmel zu schütteln. „Listenreich zu sein“, helfe aber bisweilen.

Workshop im März

Während der Jahreshauptversammlung wurden auch juristische Themen angerissen. Ausführlicher sollen diese Problemstellungen am 8. März besprochen werden. Für diesen Tag plant der FSH einen juristischen Praxis-Workshop. Stattfinden solle dieser im Raum Wiesbaden und neben den beiden juristischen Beratern des FSH, Dr. Damir Böhm und Tim Hilbert werden auch die Verbandsjustiziare Prof. Dr. Florian Heinze und Hendrik Meyer mit anwaltlichem Rat zur Seite stehen.