Beuth: Hohe Standards auch an andere anlegen
Hessens Innenminister Peter Beuth sieht in einem künftigen neuen Glücksspielstaatsvertrag eine Chance, den Glücksspielmarkt ganzheitlich und kohärent zu regulieren. Und er sei eine Chance, „die hohen Standards beim Spieler- und Jugendschutz, die in ihrer Branche bereits gelten, auch an andere anzulegen."
Das sagte Beuth bei einem Parlamentarischen Frühstück in Wiesbaden, zu dem der Hessischen Münzautomaten-Verbandes (HMV) und der Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) für den 3. April eingeladen hatten. Zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft mit Innenminister Beuth an der Spitze folgten dieser Einladung und nutzten die Gelegenheit, sich mit Branchenvertretern über die Regulierung im Land Hessen und die Situation rund um den Glücksspielstaatsvertrag auszutauschen.
DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker betonte in seiner Begrüßung: „Der Glücksspielstaatsvertrag und die Regulierung des Marktes verfehlen erkennbar ihr Ziel, wenn legale Spielhallen, die sich an Recht und Gesetz halten, Abstände einhalten müssen, während über illegale Onlineanbieter die gleichen Spiele jederzeit und an jedem Ort verfügbar sind.“.
Es müsse Schluss sein mit der weiteren Knebelung der legalen Angebote, so Stecker weiter. Die Regulierung des gewerblichen Automatenspiels nur nach quantitativen Kriterien und die neuen wesentlich unattraktiveren Automaten haben das legale Spiel geschwächt und illegale Marktteilnehmer weiter gestärkt, konstatierte der DAW-Vorstandssprecher und betonte: „Gegen den grassierenden Schwarzmarkt hilft nur ein attraktives, legales Angebot.“
„Die verfehlte Regulierung hat den Spieler- und Jugendschutz geschwächt und den Unternehmen in Hessen Planungssicherheit und Perspektive genommen. Beides gilt es, durch die Stärkung des legalen Angebots zurück zu gewinnen", betonte auch HMV-Vorsitzender Michael Wollenhaupt in seinem Grußwort. "Es dürfen keine weiteren legalen Spielhallen ungeeigneten Regulierungsmaßstäben zum Opfer fallen."