Schleswig-Holstein: TR 5 sorgt für Umsatzrückgänge
Knapp 100 Mitglieder und Gäste kamen am 4. April ins Hotel Altes Stahlwerk in Neumünster zur Jahreshauptversammlung des Automaten-Verbandes Schleswig-Holstein (ash).
Einigkeit herrschte darüber, dass die Technische Richtlinie (TR) 5 für erhebliche Umsatzrückgänge verantwortlich sei. Im Vergleich zu anderen Bundesländern existiert in Schleswig-Holstein seit 2012 eine besondere Situation, denn zugelassene Online-Glücksspielanbieter agieren im Markt. In diesem Fall waren die Verbandsmitglieder uneins darüber, ob diese Koexistenz von terrestrischem und Internetspiel Umsatzrückgänge beschert habe.
Unheilvolle Dynamik
Der Verbandsvorsitzende Wolfgang Voß und Justiziar Lüder Gause wiesen deutlich auf die wachsende Existenzgefahr hin, die aus sinkenden Umsätzen und stetig steigenden Vergnügungssteuern resultiert.
Ansonsten fällt vor allem das harmonische Miteinander im hohen Norden auf. Laut DAW-Länderreferent Mario Tants seien im ash – im Vergleich zu manch anderen BA-Landesverbänden – ohnehin mehr als drei Viertel aller Automatenunternehmer im Bundesland im Verband organisiert. Dies führe zu einer besseren Verhandlungsposition mit der Politik als zum Teil anderenorts.
Neben den aktuell drängenden Themen, wie TR 5 und V1- und V2-Geräte, stand unter anderem auch die Unfallverhütungsvorschrift der gesetzlichen Unfallversicherung auf der Tagesordnung. Vorstandsmitglied Michael Mohr lieferte Informationen und Tipps: „Die VBG hört uns zu und geht auf uns ein. Zudem ist eine neue Unfallverhütungsvorschrift in Planung, die es uns leichter machen wird.“
Sozialkonzept und Qualitätsinitiative
Als Gäste aus Berlin waren Dirk Lamprecht und Grit Roth von der AWI vor Ort und gingen auf Details des Sozialkonzeptes ein. Die BA-Geschäftsführerin Simone Storch berichtete unter anderem von der Qualitätsinitiative 2020, die mehrere Punkte umfasst, wie zum Beispiel: Zertifizierung, Qualifizierung des Berufszuganges, Prävention, Außengestaltung von Spielstätten, Schulungen und Sozialkonzept sowie die Aufklärungskampagne.
Die Unternehmer Steffen Rehr und Michael Mohr appellierten an die Mitglieder, zum einen verstärkt auf Kommunalpolitiker zwecks Information zuzugehen und zum anderen sich auch selbst einzubringen.
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Mai-Ausgabe des „AutomatenMarkt“.