Baden-Württemberg: Kommt Rauchverbot in Spielhallen?
In einer aktuellen Stellungnahme zum Thema Nichtraucherschutz begrüßt die Landesregierung Baden-Württembergs ein vom Gesundheitsministerium des Landes vorgeschlagenes Rauchverbot für Spielhallen als wirksames Mittel zum Spieler- und Gesundheitsschutz. Sie gibt aber auch zu bedenken, dass bei einer solchen Maßnahme die Interessen der Betreiber und auch der Raucher selbst zu berücksichtigen sind.
Auf einen Berichtsantrag der Fraktion Die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg hin, hat die Landesregierung kürzlich zur „Weiterentwicklung des Nichtraucherschutzes“ im Land Stellung genommen. In dem Bericht geht es auch um das Rauchen in Spielhallen. Anders als in Gaststätten, gibt es in Spielhallen bislang kein generelles Rauchverbot. Die Regierung begründet dies damit, dass Spielhallen gastgewerbliche Serviceleistungen nur in geringem Umfang anbieten. Zudem seien die Betreiber ohnehin dazu verpflichtet, Ausweiskontrollen durchzuführen und Personen unter 18 Jahren keinen Zutritt zu gewähren.
Aus Sicht der Landesregierung ist es jedoch „unstrittig“, dass ein Rauchverbot in Spielhallen zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes der Spielgäste und des Servicepersonals beitragen würde. Zudem gebe es einen starken Zusammenhang zwischen Nikotinabhängigkeit und pathologischem Glücksspielverhalten. Aus Sicht des Gesundheits- und Spielerschutzes wäre daher ein Rauchverbot in Spielhallen ein wirksames Mittel, heißt es in dem Bericht. Rauchende Spielerinnen und Spieler würden durch ein solches Verbot veranlasst, das Spiel zum Rauchen zu unterbrechen und die Innenräume der Spielhalle zu verlassen.