28.08.2024

Arbeitslosigkeit eine Folge der Zustände in Bremen

Am Abschiedstag: Die Unternehmerfamilie Andreas (2. von rechts), Marco (2. von links) und Jasmin (links) Schmarje mit ihren Angestellten. Eine der Stimmen: "Warum wird eine solche Politik gegen uns gemacht? Warum schließen so viele legale Spielhallen in Bremen? 500 Meter Abstand zu einer Schule? Bei uns wurde absolut jeder Gast kontrolliert und musste mindestens 21 Jahre alt sein. Ich verstehe diese Gesetze nicht."

Eine selbst gebackene Torte als persönliches Abschiedsgeschenk. Vom Treffpunkt „Spielparadies“ ging es gemeinsam ins Restaurant. Viele Emotionen.

Insbesondere in den Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg wurden und werden legale Spielhallen rigoros platt gemacht. Ohne Rücksicht auf die Konsequenzen für seriöse, top geführte Familienbetriebe und ihre oft langjährigen Angestellten.

Der AutomatenMarkt war am 27. August Zeuge der hoch emotionalen Verabschiedung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch die Unternehmerfamilie Schmarje. Nach der Zwangsschließung von zwei Spielparadies-Spielstätten in Bremen sind die Beschäftigten ab 1. September arbeitslos.

Bürgerferne am Beispiel Bremen

In Gesprächen mit den Betroffenen während des Abschiedsessens im Steakhaus Melissa erfuhren wir von sehr persönlichen Schick­salen. Hier ein Ausschnitt von einer der kritischen Stimmen: „Das war ein trauriger, auch tränenreicher Abschied. Vorher hingen wir Monate in der Luft, immer mit der Angst im Nacken, dass wir jederzeit unseren Arbeitsplatz verlieren können. Das war emotional überaus hart. Außerdem ist es ein Wahnsinn, dass wir unseren Gästen beispielsweise nicht mal mehr ein Glas Wasser anbieten durften – was für weltfremde Vorschriften.“

Und eine weitere Stimme aus dem Kreis der Mitarbeiter: "Dass die Politik in Bremen das legale Spiel zerstören will, ist kurzsichtig und widersinnig. Wir haben uns immer zu 100 Prozent an die gesetzlichen Auflagen gehalten, an Spieler- und Jugendschutz, Öffnungszeiten, Speisen- und Getränkeverbot, OASIS-Abfrage oder das Zutrittsalter 21 Jahre. Ich könnte Ihnen aber gleich um die Ecke Orte nennen, wo illegal im Milieu gespielt wird. Aber da schauen die Ämter lieber nicht so genau hin."

Politiker befassen sich nicht mit den Folgen ihrer Entscheidungen

Andreas Schmarje selbst sagt: „Deutschland schafft sich vor unseren Augen ab. Es ist schlichtweg nicht zu verstehen – für uns als Unternehmer nicht, aber auch nicht für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –, warum legale Spielhallen in Bremen ausgelöscht werden. Wir leisten ehrliche Arbeit und halten uns an Recht und Gesetz, anders als die vielen illegalen Marktteilnehmer. Was besonders schwer wiegt in einer Demokratie: Die verantwortlichen Politiker befassen sich in keiner Weise mit den Folgen ihrer Entscheidungen!“

In unserer in Kürze erscheinenden AutomatenMarkt-September-Ausgabe lesen Sie die glasklaren Meinungen und Statements von sechs langjährigen Beschäftigten des Unternehmens Andreas Schmarje Automaten – eine Anklage gegen absurde politische Zustände und Bürgerferne von Politikern am Beispiel Bremen.