07.08.2002

Überfälle auf Spielstätten weiter rückläufig

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Überfälle auf Spielstätten in Deutschland um rund acht Prozent auf 411 zurückgegangen. Diese erfreuliche Entwicklung dokumentiert eine aktuelle Statistik der Landeskriminalämter. „Der seit den Neunzigerjahren feststellbare Abwärtstrend ist eine erfreuliche, wenngleich logische und konsequente Entwicklung“, erklärt Robert Hess, Geschäftsführer der Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH. Er lobt: Sicherheitsvorschriften für Spielstätten der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft würden sich wie eine Bauanleitung für Fort Knox lesen. Die Sicherheit sei auf vielen Gebieten entscheidend verbessert worden. So bei den Geldwechselautomaten, Überfallmeldeanlagen, durchschusshemmenden Abtrennungen, Geldschränken und Tresoranlagen, gesicherten Wechselkassen sowie bei der optischen Raumüberwachung. Auch wenn einige Unternehmer unter diesen hohen sicherheitstechnischen Anforderungen und Kosten anfangs gestöhnt hätten – die Statistik belege, dass der Umbau den Spielstätten, Mitarbeitern und Gästen mehr Sicherheit gebracht habe. Insbesondere die Angestellten in den Spielstätten fühlen sich mit der modernen Sicherheitstechnik besser geschützt, so Norbert Moser von der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft in München. „Die Erfahrung zeigt, dass bereits einmal Überfallene längere Zeit arbeitsunfähig sind und oftmals Betreuung benötigen, um sich wieder in das Arbeitsleben integrieren zu können.“ Die Zahl der Verbrechen weist in den einzelnen Bundesländern sehr starke Unterschiede auf. „Am erfreulichsten ist die Zahl aus dem Saarland: Null! Dies ist das erste Mal seit der Erhebung, dass in einem Bundesland kein Überfall auf eine Spielstätte zu verzeichnen war“, freut sich Robert Hess. Der AWI-Geschäftsführer geht davon aus, dass sich der positive Trend auch zukünftig fortsetzen wird: „Die Technik wird immer besser, die Bargeldbestände in den Spielstätten kleiner und das Risiko, erwischt zu werden, immer höher!“