01.07.2013

Manche Journalisten üben sich in Klischees

Das Klischee vom armen, getriebenen Spielsüchtigen, der das Haushaltsgeld seiner Familie verzockt, ist erfahrungsgemäß selten in realen Freizeitstätten anzutreffen. Trotzdem wird dieses Klischee in den Medien gerne bis zur Lächerlichkeit ausgereizt.

Ein Beispiel aus der Münchner Abendzeitung, wo der Autor seinen Beitrag über die Spielstättendichte in Bahnhofsnähe so ausklingen lässt:

„... Andere haben Angst vor der Kundschaft: vor zwielichtigen Gestalten. Oder Spielsüchtigen wie Boris T. Der Maurer steht im City Play an einem Automaten. Er verliert die ganze Zeit. ,Seit fünf Jahren habe ich nichts gewonnen‘, klagt er, allein heute habe er 150 Euro verjuxt. Am Montag wurde Boris T. 50 Jahre alt. Er feierte im City Play.“

Fünf Jahre nichts gewonnen – wie soll das bitte gehen?!