Welt-Reporterin kritisiert Bundesgesundheitsminister Lauterbach im TV scharf: „Hier wurde wohl eine Studie gemacht, die zur Politik passt!“
Harte Vorwürfe gegenüber Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und den Machern des jüngsten Glücksspiel-Surveys! In einem gestrigen TV-Interview im Newsroom von Welt TV sprach Reporterin Elke Bodderas, interviewt von Nele Würzbach, dreieinhalb Minuten lang Klartext. Der TV-Beitrag wird den Leserinnen und Lesern am Ende dieses Beitrags als Link angeboten.
Ominöse Verdreifachung der Glücksspielsüchtigen
Die dezidierte Kritik: Das Bundesgesundheitsministerium und die Forscher hätten Zahlen zur Glücksspielsucht herausgegeben ohne offenzulegen, wie sie zu den Zahlen – eine Verdreifachung der Glücksspielsüchtigen – gekommen sind. Gleichzeitig stellt Elke Bodderas die Frage in den Raum, ob mit zu hohen, extremen Zahlen Politik gemacht werden soll. „Der Eindruck drängt sich auf, dass eine Agenda bedient werden soll“, so die Welt-Redakteurin.
Weiter: Der Suchtbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert gehe „regelrecht hausieren“ mit diesen fragwürdigen Zahlen und leite von diesen einen dringenden Handlungsbedarf ab – und zwar in Richtung einer weiteren Verschärfung der Regulierung des Glücksspiels.
„Vor dem Hintergrund, dass sich Zahlen nicht nachvollziehen lassen und auch nicht plausibel erscheinen, hat man hier doch stark den Eindruck, dass hier eine Studie gemacht wurde, die zur Politik passt“, so Elke Bodderas in dem kurzen Interview.
Bodderas: Intransparenz ist ein komplettes No-Go in der Wissenschaftswelt
Es gebe übrigens auch eine fragwürdige Corona-Studie aus dem Bundesgesundheitsministerium, die beweisen soll, dass man in den Monaten der Corona-Bekämpfung „nichts falsch gemacht habe“. Sind solche Studien also Praxis in dem Ministerium von Karl Lauterbach? Das fragt Welt TV die kritische Öffentlichkeit.
„Intransparenz ist ein komplettes No-Go. In der Wissenschaftswelt haben nur nachprüfbare Studien einen Wert“, macht die Welt-Reporterin deutlich. Somit sei der Vorwurf, intransparent zu sein, „peinlich für Lauterbach und sein Ministerium“, zumal, weil sich der Minister immer gerne auf den hohen Stellenwert wissenschaftlicher Arbeit berufe.
Hier der Link zum dem TV-Beitrag.
Außerdem ein Link zu der bereits im September geäußerten Kritik an dem Glücksspiel-Survey 2021 von Katharina Schüller, nachzulesen im AutomatenMarkt.