22.01.2018

Ungewöhnliches Geschenk an die Stadt Espelkamp: Autogramm-Sammlung in einem Sportwett-Terminal

Unternehmer Paul Gauselmann und Mitarbeiterin Jessica Midding übergeben das Terminal an den dankbaren Bürgermeister Heinrich Vieker.

Ob Inge Meysel, Horst Tappert oder Willy Millowitsch: Sie und viele weitere nationale und internationale Schauspielerinnen und Schauspieler sowie zahlreiche bekannte Musikerinnen und Musiker haben bereits im Theater Espelkamp auf der Bühne gestanden. Dieter Osterodt, ehemaliger Theater-Hausmeister, hat gemeinsam mit seiner Frau Widmungen und Autogramme aus den Jahren 1972 bis 2001 gesammelt und in fünf dicken Büchern dokumentiert.

Spannende Dokumente der Kulturgeschichte

Unternehmer Paul Gauselmann erwarb die Sammlung, ließ sie aufwändig digitalisieren und übergab diese jetzt im Beisein von Bürgermeister Heinrich Vieker in der Stadtbücherei Espelkamp an die Stadt. „Die Bücher sind spannende Dokumente Espelkamper Kulturgeschichte, die ich den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Espelkamp zugänglich machen wollte“, betont Paul Gauselmann.

Die fünf Bücher umfassen insgesamt etwa 1400 (!) Seiten. Die Widmungen und Autogramme der Schauspieler, Musiker und Ensembles sind dabei mit den jeweiligen Bühnenprogrammen, die zum entsprechenden Zeitpunkt gespielt wurden, verknüpft.

Digitalisierung schützt die wertvollen Originale

Paul Gauselmann wandte sich mit den Büchern an Jessica Midding, die stellvertretende Leitung des Deutschen Automatenmuseums – Sammlung Gauselmann. „Die Sammlung sollte von jedem angeschaut werden können, ohne dass die Bücher Abnutzungserscheinungen erleiden“, so die Vorgabe.

Kunsthistorikerin Jessica Midding erarbeitete ein Konzept, das sie gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus der Entwicklungsabteilung der adp Gauselmann umsetzte.

Wie passend – Optik eines aufgeklappten Buches

Die Lösung ist ein Produkt aus dem Hause Gauselmann: Das „Merkur Bet Book“, ein Sportwett-Terminal mit Touchscreen, an dem normalerweise Wetten abgegeben werden. Mit der Optik eines aufgeklappten Buches.

Jessica Midding und ihre Kollegen aus der Entwicklungsabteilung funktionierten das Gerät zum „Theaterterminal“ um. Jede einzelne Buchseite wurde dafür digitalisiert und verschlagwortet. „Der Inhalt kann stetig erweitert werden“, freut sich Paul Gauselmann.

Damit die Gäste auch einen Blick auf die fünf beeindruckenden Originalbücher bekommen können, sind diese in einer Säulenvitrine neben dem Theaterterminal aufgebaut.