31.07.2024

Beitrag zum Kahlschlag in Bremen – Interviews mit Detlev Graß und Thomas Breitkopf – saubere Recherche von "buten un binnen"

Spricht von der schweren Aufgabe, 124 zumeist langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern persönlich kündigen zu müssen: Detlev Graß.

Impressionen aus dem TV-Beitrag: Links oben BA-Präsident Thomas Breitkopf, der den NAV-Vorsitzenden aktiv unterstützt.

Am Montag berichtete Radio Bremen in seinem Regionalmagazin „buten un binnen“ in einem dreiminütigen sachlichen soliden Beitrag über die katastrophale Situation für das legale Spiel in Bremen. „Zahl der Spielhallen in Bremen hat sich drastisch reduziert“, so der Titel.

Detlev Graß („Wir stehen vor einem Trümmerhaufen“), Vorsitzender des Nordwestdeutschen Automatenverbandes (NAV), und Thomas Breitkopf, Präsident des Bundesverbandes Automatenunternehmer (BA), erhielten bereits vor gut einem Jahr die Gelegenheit, die verfahrene Situation in dem Stadtstaat darzustellen und nutzten diese Chance souverän. Der TV-Beitrag wurde von Radio Bremen flankierend zum aktuellen einminütigen Hörfunkbeitrag gestellt. 

Prognose: Rückgang der Spielhallen von 120 auf 30

Von 120 Spielhallen werden wohl kaum 30 übrig bleiben, bis zu 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern muss gekündigt werden. Der Bremer Wirtschaftssenator Mäurer selbst – ein offener Gegner des gewerblichen legalen Spiels – stand seinerzeit für den TV-Beitrag laut Redaktion nicht zur Verfügung. „Die verschärften Abstandsregeln werden dazu beitragen, dass sich die Konzentration von Spielstätten gerade auch in benachteiligten Stadtteilen auf ein Minimum reduzieren wird“, wird er zitiert. Dass das illegale Spiel boomt, davon kein Wort bei Mäurer.

Dabei ist die Lage desaströs: In der Stadt Bremen gibt es nur noch knapp halb so viele Spielhallen wie vor einem Jahr. „Aktuell laufen Gerichtsverfahren, die darüber entscheiden, ob die Betreiber eine Erlaubnis für ihre Spielstätten bekommen oder nicht. Grund für den starken Rückgang sind die Abstandsregeln, die seit rund einem Jahr in Bremen gelten: Spielhallen müssen mindestens 500 Meter voneinander und von Schulen entfernt sein“, informiert die TV-Redaktion. Insbesondere der Abstand zu sämtlichen Schulen und Schulformen, sei ein K.o-Kriterium für viele Berufskollegen, beklagt Detlev Graß. 

Die Branche wehrt sich mit Eilverfahren und einer Verfassungsbeschwerde. Am Ende des Beitrages sieht man Thomas Breitkopf und Detlev Graß vor Geräten in der adp Merkur-Niederlassung in Bremen. Die Stimme der TV-Redakteurin mit diesen Schlussworten: "... zudem warnen sie: Wenn sie ihre legalen Spielhallen schließen müssen, werden ihre bisherigen Kunden weiterspielen – allerdings illegal!"

Hier der Link zu dem TV-Beitrag und hier der Link zum aktuellen Hörfunkbeitrag