10.03.2014

Symposium Glücksspiel: Viele Facetten des Glücksspiels im Fokus

Juristen, Vertreter von Wirtschaftsunternehmen, von Ministerien und Suchtforscher diskutieren an der Uni Hohenheim über das Thema Glücksspiel.

Lotterien, Sportwetten, Spielbanken, gewerbliches Automatenspiel und vor allem der Glücksspielstaatsvertrag standen beim zehnten Symposium Glücksspiel am 5 und 6. März an der Uni Hohenheim im Mittelpunkt.

Waren die Referenten und Tagungsteilnehmer bei Weitem nicht immer einer Meinung, ist es doch eine große Stärke dieser Veranstaltung, dass Vertreter der Wirtschaft, der Ministerien, verschiedener Behörden, Juristen und Suchtforscher eine Gelegenheit haben, sich auf neutralem Grund auszutauschen.

Unabhängig von der Glücksspielform, über allen Diskussionen drohte, dem Damoklesschwert gleich, der Glücksspielstaatsvertrag, der von den Teilnehmern naturgemäß unterschiedlich bewertet wurde.

„Der Glücksspielstaatsvertrag hat noch keine Chance gehabt, seine Vorteile zu zeigen“, sagte beispielsweise Edgar Quasdorff, Ministerialrat im nordrhein-westfälischen Innenministerium.

Andere, wie der Rechtsanwalt Dr. Ronald Reichert, zu dessen Mandanten auch private Sportwettenanbieter gehören, prangerten die Probleme des inzwischen mehr als anderthalb Jahre dauernden Konzessionsverfahrens an.

„Wer sich nicht an die Gesetze hält, wird geschont“, kritisierte hingegen Professor Tilman Becker, Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel an der Universität Hohenheim. Legale Anbieter hätten hingegen mit rechtlichen Hürden zu kämpfen.

Einen großen Stellenwert nahm auch die Suchtforschung ein. Mehrere Mediziner und Suchtberater berichteten aus dem klinischen Alltag und der aktuellen Forschung. Ausführliche Berichte zum Symposium Glücksspiel erscheinen in den kommenden AutomatenMarkt- und SportwettenMarkt-Ausgaben.