Studie: Auszahlquote beeinflusst Spieler nicht
Automatenspieler sind nicht in der Lage, unterschiedliche Auszahlquoten von Spielautomaten zu erkennen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Universität von Nevada in Las Vegas. Die Angst von Industrie und Betreibern, Spieler durch eine niedrigere Auszahlquote zu verlieren, sei deshalb unbegründet.
Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit das Erhöhen des „Hausvorteils“ an Spielautomaten in Spielhallen das Verhalten der Spieler beeinflussen kann. Im Fokus der Untersuchung standen lokale Stammspieler, weil sie oft über lange Zeiträume an mehreren Automaten spielen und daher in der Lage sein müssten, einen direkten Vergleich anzustellen.
Könnten sie diesen Vergleich tatsächlich anstellen, müsste folglich ein Gerät mit niedrigerer Auszahlungswahrscheinlichkeit für den Nutzer an Attraktivität verlieren. Den Nachweis konnten die Wissenschaftler aber nicht erbringen. Bei der Annahme, Spieler würden eine höhere Auszahlquote bemerken und entsprechende Geräte bevorzugen, handele es sich „um einen sich hartnäckig haltenden Mythos“.
In Wahrheit böte die Verringerung der Auszahlung der Branche die Möglichkeit, ihre Gewinne zu maximieren. Zwar ergab die Untersuchung, dass Automaten mit dem niedrigeren Hausvorteil anhaltend höhere Einsätze aufwiesen als die Vergleichsgeräte, doch das Minus an Einzahlungen wurde durch die geringere Auszahlquote mehr als wettgemacht. Eine Abwanderung der Spieler vom niedrig zum hochauszahlenden Gerät machten die Forscher nicht aus.