Stadt Hamburg soll härter gegen Online-Glücksspiel vorgehen
"Die Stadt Hamburg muss endlich härter gegen illegales und unkontrolliertes Glücksspiel im Internet vorgehen", fordert der Vorsitzende des Hamburger Automaten Verbandes, Gundolf Aubke. Er reagiert damit auf die aktuelle Berichterstattung in der Wochenzeitung "Die Zeit" und im "Hamburger Abendblatt".
In den Berichten stellt der Autor die Frage nach einem Staatsversagen. Er bezieht sich auf eine Studie des Handelsblatt-Research-Instituts, nach der allein das Online-Spiel einen jährlichen Bruttospielertrag von 2,3 Milliarden Euro erziele. Hinzu komme der Schwarzmarkt mit über 1,5 Milliarden Euro.
Aubke überraschen diese Zahlen nicht: "Anbieter von Online-Spielangeboten dürfen ungehemmt Werbung im Fernsehen machen. Diese hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Das steigert natürlich die Attraktivität vom Internetglücksspiel für Freizeitspieler."
Mit der Begründung, den Spieler- und Jugendschutz stärken zu wollen, würden gewerbliche Spielhallen in Hamburg stark reguliert. Schließungen seien die Folge, so Aubke. Freizeitspieler wandern ins anonyme und unkontrollierte Online-Spiel ab, wo sie nicht vor Spielsucht geschützt werden. Davor verschließe der Staat die Augen.