11.03.2003

Spanischer Markt: Bally Wulff hat den Fuß in der Tür

Bally Wulff verkauft mit seinem Vertriebspartner Costa Calida Geld-Gewinn-Spiel-Geräte auf der Iberischen Halbinsel. „Mittlerweile exportieren wir mit Latin Dancer, Dragon Fun und in Kürze auch mit dem neuen Le Mans monatlich mehrere Lkw-Ladungen an Geldspielgeräten nach Spanien“, erklärt ein Sprecher des Unternehmens.

Besonderer Erfolg werde mit dem Latin Dancer erzielt. Speziell für den Auslandsmarkt kreiert, nähere sich das Geldspielgerät seit der Madrider Messe im vergangenen Herbst der Schallmauer von 2 000 verkauften Geräten. Eine separate Fertigungsstraße für das Spanien-Geschäft wurde bereits in Betrieb genommen.

„’Made in Germany by Bally Wulff’ steht bei den Spaniern offensichtlich hoch im Kurs“, erklärt Tim Wittenbecher, Leiter des Auslandsgeschäfts bei Bally Wulff. So rechnet Wittenbecher mit weiteren kontinuierlichen Zuwächsen bei den Export-Aktivitäten des Berliner Unternehmens.

Einer der Gründe für den Auftrieb: „Mit dem Entwickler Antonio Linan verfügen wir seit zwei Jahren über einen eigenen Spezialisten vor Ort, der weiß, was die Leute wollen.“ Linan hatte, bevor er zu Bally Wulff wechselte, ein Jahrzehnt lang Geldspielgeräte für den namhaften Hersteller Franco entwickelt.

Der Produktionsleiter Auslandsgeräte bei Bally Wulff, Frank Schumacher, schildert, dass nicht nur die Software, sondern auch die gesamte Hardware speziell für den spanischen Markt konzipiert und konstruiert wird. Angefangen beim Gehäuse über die Frontleiterplatte bis zu den Münzwegen. Bei Hoppern und Münzprüfern werde auf Elemente des spanischen Herstellers Azkoyen zurückgegriffen. Identisch mit hiesigen Bally Wulff-Geräten sind das Back Panel-Modul, die Treiberkarte und das Alphadisplay.

Weiter berichtet Schumacher: „In den Geräten für den spanischen Markt steckt noch viel Handarbeit.“ So würden Münzrutschen und Hopper derzeit noch manuell montiert. Eine neue Gehäusekonstruktion mit vorgefertigten Münzeinheiten stehe jedoch bereits in den Startlöchern: „70 bis 80 Prozent der manuellen Montagearbeiten lassen sich damit in Zukunft einsparen.“

Der spanische Geldspielgerätemarkt ist nicht nur der größte in Europa, sondern gilt zugleich auch als der am härtesten umkämpfte. Neben den zahlreichen einheimischen Produzenten ringen insbesondere britische und deutsche Hersteller um Marktanteile.