Schweizer Studie: Spieler wandern eher nicht vom stationären ins Online-Spiel ab
Die schweizerische Wissenschaftlerin Jacqueline Mathys stellte im Rahmen der digitalen Forschungswerkstatt des Bochumer Instituts für Glücksspiel und Gesellschaft (GLÜG) die Ergebnisse einer empirischen Studie mit dem Titel „Der Einfluss des Lockdowns auf das Spielverhalten von Schweizer Casino-Spielerinnen und -Spielern“ vor.
Mathys, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention der Hochschule Luzern tätig ist, erläuterte die Details der nicht repräsentativen Studie, an der 110 Schweizer aller Sprachgruppen/-regionen teilnahmen.
Abwanderung vom stationären Spiel zum Online-Spiel konnte nicht bestätigt werden
Eines der Ergebnisse ist, dass, „die oft geäußerte Befürchtung, dass landbasierte Spieler während des Lockdowns aufgrund der eingeschränkten Spielmöglichkeiten zum Online-Glücksspiel abwandern würden", durch die Stichprobe nicht bestätigt werden konnte.
Allerdings nahm bei manchen Studienteilnehmern die Spielintensität zu. Dies traf laut Mathys vor allem auf Spieler mit höherer Bildung und größerem Einkommen zu.
Starkes Wachstum bei den Online-Angeboten während der Pandemie in der Schweiz
Mathys wies auch darauf hin, dass ein „starkes Wachstum bei den Online-Angeboten und eine massive Zunahme der Werbung für Online-Geld- und Glücksspiel-Plattformen“ in der Schweiz während der Corona-Pandemie festzustellen war, jedoch habe es nur eine teilweise Überschneidung der Online-Spieler und der terrestrischen Spieler gegeben.
Mathys ermöglichte zudem den zumeist deutschen Webinar-Teilnehmern einen Blick auf den schweizerischen Glücksspielmarkt, der sich erheblich vom deutschen Markt unterscheidet.
Einen ausführlichen Bericht über den Vortrag von Jacqueline Mathys lesen Sie in der Juni-Ausgabe des AutomatenMarkt.