27.09.2024

Parlamentarischer Abend in Hannover: "Unser Angebot muss nachfragegerecht, interessant und sicher zugleich sein"

Von links: Frank Waldeck, AVN, Christoph Bratmann, SPD, Sabrina Kahmann und Georg Stecker, beide DAW.

Zu ihrem Parlamentarischen Abend haben am 26. September der Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) und der Automatenverband Niedersachsen (AVN) in das Restaurant im Niedersächsischen Landtag geladen. Georg Stecker, DAW-Vorstandssprecher, und Frank Waldeck, 1. Vorsitzender des AVN, begrüßten die Gäste aus Landtag, Landesregierung, Unternehmensverbänden und der Automatenwirtschaft. Zu ihnen zählten unter anderem die Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtags, Sabine Tippelt MdL (SPD), die Staatssekretärin im Niedersächsischen Finanzministerium, Sabine Tegtmeyer-Dette (Bündnis 90/Die Grünen), sowie der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecher für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Christoph Bratmann MdL.

Stecker: Wachsende Illegalität in die Schranken weisen

In seinem Grußwort wies DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker auf die Zukunft des gewerblichen Automatenspiels hin. „Die Stärkung des legalen Angebots ist zwingend erforderlich“, so Stecker. „Legale Geräte müssen den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden wieder gerecht werden und Spielfreude vermitteln. Unser Angebot muss also nachfragegerecht, interessant und sicher zugleich sein. Nur so lassen sich die Ziele des Glücksspielstaatsvertrages im Sinne des Verbraucher- und Jugendschutzes umsetzen.“ Stecker weiter: „Die wachsende Illegalität ohne jeden Spieler- und Jugendschutz muss dringend in die Schranken gewiesen werden! Und die stärksten Partner des Staates im Kampf gegen den Schwarzmarkt sind ein effizienter Vollzug und ein starkes legales Angebot.“

Waldeck: Wir brauchen Lösungen!

Frank Waldeck verwies auf die herausfordernde Lage der Branche: „Seit 2016 sinken die Zahlen der legal aufgestellten Geldspielgeräte und wir haben mit zahlreichen Insolvenzen niedersächsischer Unternehmen zu kämpfen. Ende 2025 – mit dem Auslaufen der Doppelhalle – steht uns als Branche in Niedersachsen eine weitere drastische Dezimierung des legalen Marktes bevor. Ein Blick hin zu der Entwicklung des illegalen Marktes zeigt jedoch, dass nicht weniger gespielt wird. Im Gegenteil, der illegale Markt boomt. Dass die Ausbreitung des illegalen Glücksspiels ein Problem ist, ist inzwischen deutschlandweit in der Politik angekommen. Die Erkenntnis allein hilft uns Unternehmerinnen und Unternehmern aber nicht. Wir brauchen Lösungen.“

Bratmann: Grat zwischen Vergnügen und Sucht schmal

Christoph Bratmann MdL betonte: „Kaum ein Satz aus der Werbung dürfte so bekannt sein, wie der Hinweis ‚Glücksspiel kann süchtig machen‘. Doch das ist mitnichten eine Phrase, denn der Grat zwischen Vergnügen und Sucht ist tatsächlich schmal. Umso wichtiger ist es, dass Glücksspiel in geordneten Bahnen verläuft – legal, kontrolliert und damit nach klaren Spielregeln. Diese stetig weiterzuentwickeln ist die gemeinsame Aufgabe von Politik, Gesellschaft und natürlich den Glücksspielanbietern selbst.“

Claudia Simon: Für ein gemeinsames Vorgehen 

Auch Claudia Simon machte deutlich, dass das legale Glücksspiel gestärkt werden müsse, um den illegalen Glücksspielmarkt einzudämmen. Um das zu erreichen, setzt sie auf den regelmäßigen Austausch mit der Branche. Sie appellierte an die legalen Unternehmen, stetig die eigene Qualität zu verbessern. Allerdings machte Simon auch klar, dass die Landesregierung derzeit keinen Grund sieht, das Spielhallengesetz noch einmal anzufassen, um Mehrfachkonzessionen zu ermöglichen: „Eine weitere Verschiebung wird es nicht geben.“ Simon schließt ihr Grußwort mit dem Appell: „Lassen Sie uns beim Kampf gegen das illegale Spiel gemeinsam vorgehen!“