10.10.2024

Parlamentarischer Abend der Automatenwirtschaft in Düsseldorf: "Unser Angebot muss nachfragegerecht und sicher zugleich sein"

In angeregter Runde, von links: Georg Stecker (DAW), Sven Wolf (SPD), Franz Einhaus (DAV) und Nico Ernstberger (DAW).

Am 9. Oktober luden der Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) und der Deutsche Automaten-Verband (DAV) zum Parlamentarischen Abend nach Düsseldorf. DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker und DAV-Vorstandsmitglied Franz Einhaus begrüßten die über 110 Gäste aus Politik, Verwaltung, verschiedenen Verbänden und Automatenwirtschaft im Düsseldorfer Rheinturm.

Legale Geräte müssen Spielfreude vermitteln

Zu Beginn wies der Sprecher des Vorstandes der Deutschen Automatenwirtschaft Georg Stecker eindringlich auf die dramatische Ausbreitung illegaler Glücksspielangebote in ganz Deutschland, auch in der Fläche, hin. Er erläuterte den Gästen den im vergangenen Jahr eingerichteten Runden Tisch, bei dem sich Vertreterinnen und Vertreter der Automatenwirtschaft mit zuständigen Ministerien des Bundes und der Länder und den kommunalen Spitzenverbänden zu Maßnahmen gegen Illegalität austauschen: „Hierbei ist derzeit die Evaluierung der Spielverordnung das wichtigste Thema. Ein ausreichend verfügbares und nachfragegerechtes legales Angebot ist, neben einem gestärkten Vollzug, unabdingbar, um den Schwarzmarkt auszutrocknen.“

Weiter machte er deutlich: „Das legale Automatenspiel in Deutschland muss deutlich gestärkt werden. Legale Geräte müssen den Bedürfnissen der Verbraucher wieder gerecht werden und Spielfreude vermitteln. Unser Angebot muss nachfragegerecht und sicher zugleich sein, damit Abwanderung in Illegalität nachhaltig vermieden werden kann.“

Wolf: Illegales Spiel wird nur halbherzig bekämpft!

In seinem Grußwort unterstrich Sven Wolf, Sprecher der SPD-Fraktion im Hauptausschuss des Landtags: „Gaming ist ein natürliches und altes Bedürfnis von uns allen. Aber wir dürfen nicht die Gefahren beim Gambling aus dem Blick verlieren, die besonders mit den vielen Lockerungen im Glücksspielstaatsvertrag größer wurden. Leider wird gerade im digitalen Spiel beides stark vermischt. Und hier weiß ich die Automatenwirtschaft in der Debatte an unserer Seite, denn es braucht gerade auch hier klare Regeln, um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vor Glücksspiel mit hohen Einsätzen, etwa bei Lootboxen, zu schützen. Was zudem nur halbherzig verfolgt wird, ist die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels. Die GGL hat hierfür nicht ausreichend Kompetenzen erhalten, zudem erfolgt der Vollzug sanktionierender Maßnahmen nicht hinreichend. Diese Behörde ist leider immer noch ein zahnloser Tiger.“

Einhaus: Wir brauchen qualitative Verbesserungen

DAV-Vorstandsmitglied Franz Einhaus stellte klar: „Das legale Spiel kann seinen Regulierungsauftrag kaum noch wahrnehmen, zu sehr werden Spielhallenunternehmen durch immer mehr Regulierung und immer mehr Kosten aus dem Markt verdrängt. Das illegale Spiel übernimmt diese Anteile und breitet sich nahezu ungehemmt in unsere Innenstädte aus. Auch wenn NRW im Vergleich zu anderen Bundesländern einen liberaleren Ansatz mit Qualitätsmerkmalen verfolgt, erhöht sich der Druck durch illegale Angebote immer mehr. Für unsere mittelständischen Unternehmer und Unternehmerinnen braucht es qualitative Verbesserungen gerade in Bezug auf die Nachfolgeregelung in unseren Familienunternehmen sowie den Mitarbeitereinsatz in den Spielhallen.“ 

Für die Unterhaltung der Gäste sorgten diesmal der Tischkicker- Weltmeister Chris Marks, der die Gäste mit allerlei Tricks am Kickertisch und einem Turnier unterhielt.