NSM AG jetzt komplett im Familienbesitz Schulze
Zum Jahresende 1998 haben die Eheleute Astrid und Ullrich Schulze die ihnen noch fehlenden 50 Prozent Aktienanteile der NSM AG übernommen. Damit befindet sich das Binger Unternehmen nun komplett im Besitz der Familie Schulze. Die Wertpapiere wurden dem noch letzten lebenden Gründer des Unternehmens, Wilhelm Menke, und dessen Enkelin Bianca Engler abgekauft. Aus der Binger Zentrale verlautete dazu: „Die Übernahme findet in einer Zeit der Umstrukturierung des Konzerns und der Neuausrichtung der Führungsstrukturen statt. Der schon früher eingeleitete Prozess der Divisionalisierung wird im Jahr 1999 im Wesentlichen abgeschlossen werden.” Bereits vor einigen Monaten hatte der Vorstand ein umfangreiches Programm zum Abbau interner Fertigungsstrukturen in Angriff genommen. An dessen Ende soll nur noch eine reine Montagefertigung stehen. Der Konzern wolle sich zukünftig im traditionellen internationalen Geschäft auf die Kernbereiche „Unterhaltungsautomaten mit und ohne Geldgewinnmöglichkeiten”, „Sportgeräte und Sportmarketing” sowie auf „den Betrieb von Spielcentern” konzentrieren. Alle drei Bereiche operieren inzwischen als GmbH’s und treten seit kurzem unter der gemeinsamen Marke „Löwen Entertainment” auf. NSM-Vorstandsvorsitzender Ullrich D. Schulze betonte in diesem Zusammenhang, dass alle operativen Geschäfte zukünftig allein von den zuständigen Geschäftsführern verantwortet werden. Die NSM AG erhalte die Funktion einer Finanzholding. Der heutige Vierervorstand werde aus diesem Grund bis zum Jahr 2000 schrittweise auf einen einköpfigen Vorstand verkleinert. Danach soll das Unternehmen von Uwe Christiansen, dem ehemaligen Geschäftsführer von Bally Wulff, geleitet werden. Ullrich D. Schulze wechselt zu diesem Zeitpunkt in den Aufsichtsrat über.