Neues Landesglücksspielgesetz ermöglicht Online-Casinospiele – nur für Bürger in Baden-Württemberg
Eine Änderung des Landesglücksspielgesetzes in Baden-Württemberg soll dafür sorgen, dass es bald ein legales Angebot an Online-Casinospielen geben wird.
Der Landtag in Stuttgart habe der Änderung bereits zugestimmt, berichtet der SWR online und zitiert Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) zu der Begründung der Initiative: Demnach sollen Bürger nicht länger auf illegale Angebote angewiesen sein und, das legale Angebot solle „möglichst rasch zur Verfügung stehen.“
Interesse in legale Bahnen kanalisieren
Anbieter soll nur die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg sein und, das Angebot soll auch nur für Bürger in Baden-Württemberg gelten. Diese „Monopollösung“ biete den Vorteil, „dass das Land ein legales Angebot sicherstellt, bei dem es gleichzeitig die Kontrolle über einen effektiven Spieler- und Jugendschutz hat. Dies wäre bei einer Konzessionslösung nicht im selben Maß der Fall“, heißt es in dem Gesetzestext weiter.
Zudem soll „den Bürgern des Landes Baden-Württemberg eine sichere Alternative zu den illegal angebotenen Online-Casinospielen geboten und das vorhandene Interesse an dieser Spielart in legale Bahnen kanalisiert werden.“
Größtmögliche Gewinnabschöpfung
Auch zur geplanten Besteuerung äußert sich das Gesetz: So soll sich die Besteuerung am Bruttospielertrag bemessen und mithilfe „eines gestaffelten Steuersatzes“ eine „größtmögliche Gewinnabschöpfung erfolgen.“
Des Weiteren sieht das Gesetz vor, dass eine neue Fachstelle Glücksspielsucht eingerichtet wird und, dass neben der Vor-Ort-Kontrollen der Kommunen auch „seitens des Landes Kontrollen in den Spielhallen durchgeführt werden können.“ Dadurch sollen Spielhallenkontrollen mit Kontrollen der Wettvermittlungsstellen verbunden werden. Der Gesetzgeber verspricht sich dadurch eine höhere Kontrolldichte sowie niedrigere Kosten.
Bislang ist das „große Spiel“ online nur in drei Bundesländern möglich: Nach Bayern und Schleswig-Holstein ist Baden-Württemberg auf Platz drei der Länder die Roulette und Co. auch online erlauben wollen.