26.03.1999

Messeeindrücke aus Las Vegas und Tokio

Wenig Neuheiten – da reichten zwei Tage für die AOU in Tokio. So das Fazit von Tuning-Geschäftsführer Reymond Safft.



„Wenige Neuheiten, da reichten zwei Tage vollkommen aus.“ So das Fazit von Reymond Safft, Chef von Tuning Electronic, über die AOU im Tokioter Makuhari Messezentrum. Auch auf der amerikanischen Frühjahrsmesse ASI in Las Vegas schaute sich Reymond Safft um. Zunächst sein Bericht zur japanischen AOU. Hit der gesamten Ausstellung sei Konamis Schießspiel Silent Scope gewesen. Sega zeigte eine Entwicklungsversion von Ferrari. „Das Spiel wird wohl erst zur Jamma im Herbst fertig“, meint Safft. Schon für den Verkauf freigegeben ist hingegen Crazy Taxi, bei dem die Spieler ihr Können als Taxifahrer unter Beweis stellen müssen. „In beiden Spielen kommt übrigens das neue Naomi-Board zum Einsatz“, sagt Safft. „Damit könnten Simulatoren preisgünstiger werden. Das Board wird unter dem Namen Dreamcast auch für den Heimbereich vermarktet.“ Es sei aber abzuwarten, ob dieser Preisvorteil von Sega weitergegeben werde. Marktchancen räumt der Tuning-Geschäftsführer Segas Flugsimulator ein. Und das, obwohl vor Jahren ein ähnliches Produkt, Top Landing von Taito, sich nicht durchsetzen konnte. „Segas Entwicklung fasziniert“, erklärt Safft das positive Urteil. Auch Bally-Midway und Atari waren auf der Messe vertreten. Allerdings würden sich die Japaner noch immer erfolgreich gegen Importware wehren, selbst wenn diese den Produkten aus dem eigenen Land ebenbürtig seien. Der erste Messetag in Las Vegas, so Safft, habe unter dem Schneechaos an der Ostküste gelitten. In New York, Washington und Chicago hätte kein Flugzeug starten können. Erst am zweiten Tag habe sich das Geschäft belebt. Neuigkeiten, die nicht bereits auf der Frankfurter IMA oder ATEI in Londen präsentiert worden seien, waren rar, berichtet der Tuning-Geschäftsführer. Obwohl bereits auf der ATEI gezeigt, umlagerten Messebesucher den Williams-Flipper Revenge from Mars. Konami hütete seine Silent Scope sorgfältig. Nur einzelnen Besuchern gewährte das Unternehmen einen Blick auf diesen Scharfschützen-Simulator, der in einer Kabine aufgestellt war. Heimlicher Hit der ASI war Bulls Eye, gibt Safft seinen Eindruck wieder. Dabei handelt es sich um ein Warenspielgerät, bei dem mit Luftpistolen auf Gummitargets geschossen wird. An diesen hängen die einzelnen Gewinne, die herunterfallen, sowie das etwa streichholzschachtelgroße Gummiband durchschossen ist. Ein Laufband transportiert die Preise zum Ausgabeschacht. Großen Eindruck habe Concorde 3, ein neues Touchscreengerät, hinterlassen. „Eine Sensation“, sagt Safft. „Mit der schnellsten 266 Mhz CPU und einer Hochleistungshardware ist es für das nächste Jahrtausend gerüstet.“