Mehrheit in NRW lehnt Rauchverbot ab
Auch ein Jahr nach Einführung des absoluten Rauchverbots in Nordrhein-Westfalen hat dieses Gesetz keine Mehrheit in der Bevölkerung. Das ist das Ergebne einer repräsentativen Umfrage des Bamberger Centrums für Empirische Studien (BACES).
Wie das Forum fürAutomatenunternehmer mitteilt, habe die Studie im Auftrag des DEHOGA Nordrhein-Westfalen, des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels und des Brauereiverbandes NRW ergeben, dass 63 Prozent der nordrhein-westfälischen Bürgerinnen und Bürger die jetzige Regelung ablehnen, nach der weder in Kneipen noch in geschlossenen Raucherräumen geraucht werden darf.
Gemeinsam mit den genannten und verschiedenen weiteren Verbänden in NRW setzt sich das Forum unter anderem dafür ein, dass die notwendige Evaluierung des Nichtraucherschutzgesetzes auch wirklich stattfindet. Ziel ist es, zu politischen Lösungen mit Augenmaß zurückzufinden.
Laut der Studie lehnen Wählerinnen und Wähler aller Parteien das derzeit geltende, ausnahmslose Rauchverbot ab. Abgetrennte Nebenräume (73 %), kleinere Einraumkneipen (64 %), geschlossenen Gesellschaften (60 %) und Brauchtumsveranstaltungen (58 %) werden als Ausnahmen vom geltenden Rauchverbot in der Gastronomie von der Bevölkerung unterstützt. Getragen wird diese Zustimmung vornehmlich vom Gefühl, dass ein Rauchverbot ohne Ausnahmen die persönliche Entscheidungsfreiheit zu sehr einschränkt (52 %).
Von den SPD-Wählern sprechen sich demnach 63 Prozent für Ausnahmen vom absoluten Rauchverbot aus. Unter den CDU-Wählern befürworten 51 Prozent solche Ausnahmen, bei den Wählern der Grünen sind es 55 Prozent und bei den Anhängern der FDP gar 80 Prozent.
Lediglich beim Kinder- und Jugendschutz wünschen 81 Prozent keine Kompromisse und fordern, dass sich diese Gruppe nicht in Raucherbereichen aufhalten soll.