Mehr Konkurrenzdruck auf Glücks- und Gewinnspielmarkt
Das Gutachten des ifo Institutes, München, zur Wirtschaftsentwicklung der Unterhaltungsautomatenwirtschaft gelangt zur Feststellung, dass das Jahr 2005 für die deutsche Unterhaltungsautomatenwirtschaft schwierig war.
So sei die Zahl der in der Gastronomie aufgestellten Unterhaltungsautomaten weiter rückläufig – mit einer Jahresrate von rund fünf Prozent.
Die Zahl der in Spielstätten aufgestellten Geräte ist nahezu unverändert.
„Im Saldo verringerte sich die Zahl der aufgestellten Unterhaltungsautomaten mit und ohne Gewinnmöglichkeit um 2,2 Prozent auf 360 500“, so das ifo Institut.
Rückläufig sind auch die Umsätze der Unternehmen: Minus vier Prozent. Primär verantwortlich für diese Entwicklung sei der sich verschärfende Konkurrenzdruck auf dem Glücks- und Gewinnspielmarkt.
Insbesondere das schnell wachsende Geschäft mit Sportwetten machte den Aufstellunternehmern zu schaffen.
Kurz– und mittelfristig ruhen die Hoffnungen der Unterhaltungsautomatenwirtschaft auf der neuen Spielverordnung. Allerdings werde sie zunächst zu einer weiteren Reduzierung der Kapazitäten im Aufstellbereich führen, bedingt durch das Verbot der Fungames, betonen die Gutachter.
Die Möglichkeit der Aufstellung von zwei zusätzlichen Geldspielgeräten könne diese Kapazitätsverluste nicht ausgleichen.
Positiv: Die Pro-Umsatzsteuer-Entscheidung bedeute für die Automatenunternehmen mehr Planungssicherheit. Bisher zurückgehaltene Investitionen könnten so in den kommenden Monaten stärker als bisher mobilisiert werden.
„Allerdings besteht die Gefahr, dass steigende kommunale Vergnügungssteuersätze diese Chancen konterkarieren“, warnen die Münchner.