Jackpots: Neues Nachdenken bei Referenten
Was nun, fragt sich unsere Branche nach dem Beschluss des Bund-Länder-Ausschusses Gewerberecht zu Bargeld-Jackpot-Systemen. Wie der AutomatenMarkt berichtete, forderte das Gremium im Dezember 1999 eine Entkoppelung von Jackpots und Unterhaltungsgeräten mit und ohne Gewinnmöglichkeit bis spätestens 31. Mai dieses Jahres. Mittlerweile hat der Ausschuss seine Bereitschaft signalisiert, sich auf seiner nächsten Sitzung Mitte Mai nochmals mit dem Thema zu befassen. Parallel dazu sucht die Industrie das Gespräch mit den zuständigen Beamten. Ernst Könnecke, Geschäftsführer von Bally Wulff, hatte jetzt zwei hochrangige Beamte aus dem Berliner Wirtschaftssenat zu Besuch im Unternehmen. Könnecke: „Von beiden Seiten wurde das intensive Gespräche über unseren Magic Jackpot und seine Technik als sehr wichtig eingestuft“, resümierte Könnecke. Dabei sei festzustellen gewesen, dass der Beschluss des Bund-Länder-Ausschusses vom vergangenen Jahr aufgrund unzureichender und einseitiger Information zustande gekommen sei. Der Bally Wulff-Geschäftsführer erläuterte der Leiterin des Referates Gewerberecht, Senatsrätin Angelika Vater, und ihrem Mitarbeiter Regierungsrat Detlef Klaue eingehend das Konzept des Magic Jackpots. „Unsere Gesprächspartner waren aufgeschlossen und technisch interessiert“, so Könnecke. Regierungsrat Klaue schilderte dem Geschäftsführer jedoch auch seine Erfahrungen aus vielen Begehungen von Spielstätten. Weder ein Aushang der Teilnahmebedingungen, noch Teilnahme-Postkarten sowie eine Gewinnmöglichkeit des Jackpots durch das Gästeterminal seien ihm jemals aufgefallen. Manche Betreiber von Spielstätten beachteten offenbar nicht sämtliche notwendigen Regeln für Jackpot-Verlosungen. Unterm Strich bilanzierte Könnecke eine gewisse Offenheit für Argumente unserer Branche. Als überlegenswerte Möglichkeit wurde die Verlängerung der Frist über den 31. Mai hinaus bis zur Novellierung der Spielverordnung eingestuft. Könnecke: „Die von der Industrie seit Dezember geleistete Imformations- und Aufklärungsarbeit hat bei den Entscheidungsträgern einen Prozess des Überdenkens bisheriger Auffassungen ausgelöst.“