24.09.2013

Immer mehr Deutsche zocken online

Laut EU-Kommission weist Deutschland trotz des Glücksspielverbots im Internet den viertgrößten Markt für Online-Gambling in Europa auf, bei Online-Poker nimmt Deutschland sogar den Spitzenplatz ein. Rund 600 000 Menschen aus Deutschland spielen trotz Verbots Glücksspiele im Internet.

Der Glücksspielstaatsvertrag der deutschen Bundesländer sieht seit 2008 ein Glücksspielverbot im Internet vor, das für Casinospiele ausnahmslos gilt. Maßnahmen der Länder zur Durchsetzung dieser Regelung sind bislang ohne Wirkung geblieben, wie die wachsende Zahl von Casinospielen im Internet zeigt. Nach Feststellung des Bundesverbandes privater Spielbanken (BupriS) sind im Internet rund 4.000 deutschsprachige Webseiten mit Casinospielen ungehindert verfügbar.

BupriS begrüßt daher ausdrücklich die Resolution des Europäischen Parlaments zum Online-Glücksspiel vom 10. September. „Das EU-Parlament hat die Mitgliedstaaten mit bemerkenswerter Deutlichkeit aufgefordert, gegen illegale Glücksspiele vorzugehen“, so Martin Reeckmann, geschäftsführender Vorsitzender des Verbandes. „Die Resolution stellt fest, dass Glücksspiele wirtschaftliche Produkte besonderer Art sind und daher gewissen Einschränkungen unterliegen können. Das große öffentliche Interesse an regulierten Glücksspielen sowie Jugendschutz und Spielerschutz rechtfertigen insbesondere ein schärferes Vorgehen gegen illegale Glücksspielanbieter“, so Reeckmann weiter.