ICE in Barcelona setzt neue Standards
Das Fira Gran Via-Messegelände in Barcelona, zentral zwischen Flughafen und Innenstadt gelegen, bot der ICE nach dem Umzug aus London ein neues Zuhause. Auffällig war die neue Struktur der Hallen nach Themen.
Nach Schätzungen des Veranstalters Clarion Gaming strömten vom 20. bis 22. Januar 55 000 Menschen in die Messehallen.
Das internationale Interesse an der ICE ist groß. Zahlreiche Besucher aus Lateinamerika kamen nach Barcelona zum weltweit größten Gaming-Event.
Viele Aussteller gaben sich mit dem Design ihrer Messestände große Mühe – hier ein Besuch bei Soft2bet.
Der Stand von Tipwin wird häufig "German corner" genannt. Viele Besucher aus Deutschland statten dem Sportwettenanbieter einen Besuch ab oder tauschen sich dort aus.
Das Programm der Sustainable Gambling Zone wurde verdoppelt. Internationale Experten diskutierten über Themen, wie verantwortungsvolles Spielen und Künstliche Intelligenz.
Auf dem weltweit größten Gaming-Event in Barcelona präsentierten über 630 Aussteller auf 120 000 Quadratmetern die vitale Leistungskraft der internationalen Glücksspielindustrie.
Bis dato vom Veranstalter geschätzte 55 000 Menschen (40 000 Besucher 2024 in London) aus aller Welt besuchten vom 20. bis 22. Januar 2025 die Messe, nahmen neue Produkte in Augenschein und an Meetings, Runden Tischen, und Diskussionen teil. Kataloniens Hauptstadt bot den idealen Rahmen für Networking, Informationsaustausch und neue Geschäfte.
Umzug sorgt für Verbesserungen
Bei der letzten Austragung 2024 der ICE im Londoner ExCeL Centre waren bei einigen Ausstellern und Besuchern erste Abnutzungserscheinungen zu sehen. Bisweilen wurde Kritik am Messegelände und am durch den Brexit verursachten hohen Kosten- und Dokumentationsaufwand von Ausstellerseite geäußert. Auch die Besucher spürten die im Vergleich zu London geringeren Kosten in Barcelona bei Unterkunft, Transport und Verpflegung.
Neue Hallenstruktur
Mit dem Umzug in die Fira Gran Via in Barcelona werden viele Verbesserungen sichtbar. Das moderne, gut erreichbare Messeareal lässt wenig Wünsche offen. Was sofort ins Auge stach, war die vom Veranstalter Clarion Gaming neu strukturierte Hallenaufteilung. Der Skywalk ermöglichte den Besuchern einen raschen Zugang zu allen Messehallen. Das Durcheinander aus London war passé, in Barcelona waren die fünf Hallen speziellen Themen klar zugeordnet. Beispielsweise war die Halle 3 nahezu ausschließlich Landbased-Angeboten vorbehalten, Halle 1 beherbergte die iGB Affiliates, die Sektoren Sportwetten, Daten-Provider und Zahlungsdienstleister hatten überwiegend in den Hallen 4 und 5 ihre Messeheimat. Für den Besucher vereinfachte dies das Messeerlebnis.
Die ICE wächst
Ganz offensichtlich hat die ICE sich mit dem Umzug auch vergrößert. Clarion Gaming vermeldet Rekordzahlen bei der Ausstellungsfläche und bei den Besuchern. Auch das „Rahmenprogramm“, wie das World Gaming Forum und weitere auf Themenbereiche und Regionen spezialisierte Kongresse und Panels, wie Tribal Gaming, Afrika und Lateinamerika, gewinnen an Bedeutung. Zudem haben auch die verschiedenen Spezialbereiche, wie die ICE Pitch und die Sustainable Gambling Zone, durch ein im Umfang verdoppeltes Themenprogramm, großen Zuspruch erfahren. Dort diskutierten Experten rund um den Globus über Themen wie zum Beispiel Responsible Gaming (RG) und Künstliche Intelligenz.
Payment- und Datendienstleister auf dem Vormarsch
Nicht zu übersehen war, dass der Bereich Payment stetig an Gewicht zulegt, nicht zuletzt auch weil in vielen „emerging markets“ das Mobile-Gambling dominiert. Auch sogenannten Data-Providern gelingt es zunehmend einen Mehrwert für Sportwetten- und Glücksspielanbieter zu schaffen. Jahr für Jahr wird überdies deutlich, welche attraktiven Spielformen in anderen, weitaus progressiveren Märkten möglich sind. Hier bleibt deutschen Unternehmern lediglich das Staunen. Seien es schlicht attraktivere Rahmenbedingungen im „Straßenmarkt“ oder neue Spielarten wie „Crypto-Gaming“, es scheint, dass die Innovationen in der Glücksspielindustrie in anderen Märkten Fuß fassen und an Bedeutung gewinnen, nur nicht in Deutschland.
Deutschsprachige Anbieter mit starken Auftritten
Große Neuheiten für den deutschen Markt durften Besucher nicht erwarten. Nichtsdestotrotz waren sowohl bei Novomatic als auch bei der Merkur Gruppe die „deutschen Bereiche“ auf den jeweiligen Ständen sehr gut besucht. Löwen Entertainment und Casinonet präsentierten ihre bewährten Produkte und werden mutmaßlich zum Top-Event und den folgenden Roadshows im Frühjahr Neuheiten zeigen. Novo Cash stellte den Novo X 10 vor, einen Geldwechsler im Premium-Bereich mit zahlreichen Funktionen.
Die Merkur Gruppe stellt die Stärken ihrer zahlreichen Tochterunternehmen traditionell in den Vordergrund. Für den deutschen Markt hatte das Merkur-Team unter anderem die zwei Neuheiten Zone Safari Edition und Zone Fantasy Edition in Barcelona dabei. Diese werden unter anderem auch auf den ab Ende Januar startenden Hausmessen im Mittelpunkt stehen. Die international stark aufgestellte Cash-Management-Tochter GeWeTe bot ebenfalls mit einem vielsprachigen Team aktuelle Produkte an.
Tipwin, war – erneut – als einziger im deutschen Markt agierender Sportwettenanbieter mit einem eigenen Stand in Barcelona präsent. Viele Besucher aus Deutschland machten den Tipwin-Stand wieder einmal zur „German corner“.
Auch Bally Wulff präsentierte Produkte für den spanischen und deutschen Markt.
Überraschend viele Automatenunternehmer aus Deutschland ließen es sich nicht nehmen, die erstmals in Barcelona ausgetragene ICE zu besuchen. Zweifellos lud die katalanische Metropole mit seinen kommerziellen und kulturellen Highlights bei milden 13 bis 17 Grad tagsüber mehr zum Flanieren ein als die Londoner Docklands.
Die nächste ICE wird wieder in Barcelona vom 19. bis 21. Januar 2026 stattfinden.
Einen ausführlichen Bericht über die ICE und Events wie das Gaming in Germany Breakfast und das Networking-Event „Beer, Pretzels & Policy“ der deutschen Verbände DSWV und DOCV sowie viele weitere Neuigkeiten lesen Sie in unserer Februar-Ausgabe.