17.05.2002

Hess: Killerautomaten sind in Spielstätten kein Thema!

„Es ist bedauerlich, dass der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Wolfgang Drexler, in der Sitzung des baden-württembergischen Landtags alte und wohlbekannte stereotype Vorurteile unzulässig mit einer Debatte um mehr Jugendschutz bewusst vermischt hat. Und das vor dem Hintergrund der schrecklichen Ereignisse in Erfurt“, betont Robert Hess, Geschäftsführer der Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH (AWI). Drexler hatte erklärt, es müsse verhindert werden, dass durch längere Öffnungszeiten in Spielstätten noch mehr Heranwachsende „auf Killerspiele losgelassen“ werden. Für Robert Hess zeugt eine solche Äußerung von absoluter Unkenntnis und Zynismus. Er erklärt zu den Fakten: „Killerautomaten sind zwar in den Köpfen einiger Politiker immer noch präsent, aber nicht in der Realität der Spielstätten.“ Hier habe die freiwillige Automaten-Selbstkontrolle (ASK) seit 1982 hervorragende Arbeit geleistet und zu Recht Lob von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften erhalten. Hess weiter: „Die Automaten-Wirtschaftsverbände bedanken sich ausdrücklich bei Dr. Thomas Schäuble. Der baden-württembergische Innenminister hat es auf den Punkt gebracht: Eine Verknüpfung zwischen den Ereignissen von Erfurt und kürzeren Sperrzeiten ist weder sachgerecht noch zulässig!“ Die mittelständischen Aufstellunternehmen in Baden-Württemberg würden zu Recht mehr Chancengleichheit zwischen dem staatlich expandierenden Angebot und dem gewerblichen, kleinen Spiel verlangen. „Die Automatensäle Baden-Württembergs haben in Baden-Baden und Konstanz bis 24 Uhr geöffnet, in Stuttgart sogar bis 5 Uhr in der Frühe. Spielstätten aber müssen immer noch um 22 Uhr schließen. Diese Sperrzeit soll nun um zwei Stunden verkürzt werden. Nicht mehr und nicht weniger“, so der AWI-Geschäftsführer.