Hauptversammlung des BDWi
In der vergangenen Woche fand die Jahreshauptversammlung des Bundesverbands der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) statt. Im BDWi sind Berufsverbände aus 20 verschiedenen Branchen des Dienstleistungssektors zusammengeschlossen, die über 100 000 Unternehmen vertreten. Der Bundesverband Automatenunternehmer (BA) ist Gründungsmitglied des BDWi und durch seinen Präsidenten Andy Meindl auch in dessen Präsidium vertreten. Für den BA nahm auch Geschäftsführerin Simone Storch an der Versammlung teil.
Gastreferent der Versammlung war Wolfgang Tiefensee. Der wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion war unter anderem bereits als Oberbürgermeister von Leipzig und als Bundesminister für Verkehr in der Großen Koalition von 2005 bis 2009 tätig. Tiefensee berichtete von bewegten Zeiten mit Grundsatzdebatten wie beispielsweise über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) oder die Rente mit 63. Er betonte aber, dass die Situation in Deutschland allgemein nicht schlecht sei. Das Bruttoinlandsprodukt wachse, die Arbeitslosigkeit gehe zurück, Handwerk und Mittelstand stünden solide da.
Ins Zentrum seiner Ausführungen stellte der ehemalige Bundesminister die Mindestlohndebatte. Ein Arbeiter mit einer 40-Stunden-Woche müsse seine Familie ausreichend ernähren können, ohne dass der Staat mit Steuern einspringen müsse. Auch der Fachkräftemangel ist ein wichtiges und nicht zu vernachlässigendes Thema für die Bundesregierung. Es gelte Arbeitslose wieder in das Berufsleben zu integrieren und die Altersgrenze zu flexibilisieren, um ältere Arbeitnehmer zu halten. Des Weiteren müssten Lösungen für Menschen ohne Berufsabschluss gefunden werden, und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf müsse gefördert werden.
Die BDWi Jahreshauptversammlung schloss mit Berichten aus den verschiedenen Verbänden – darunter Zeitarbeit, Versicherungswirtschaft und Sicherheitsdienste. Auch BA-Präsident Andy Meindl legte in einem Statement die Situation unserer Branche dar.