Drogen- und Suchtbericht 2014: Mehr Crystal Meth- und Alkoholabhängige
Marlene Mortler (CSU), die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, stellte am 7. Juli 2014 die Zahlen zum Drogen- und Suchtbericht 2014 der Bundesregierung vor. Der Bericht zeigt, wie sich der Drogenkonsum im vergangenen Jahr verändert hat.
Im Fokus des diesjährigen Berichtes steht hauptsächlich der Alkoholmissbrauch und der verstärkte Drogenkonsum der Modedroge Crystal Meth. Dem Bericht zufolge ist die Zahl der Alkoholabhängigen auf rund 1,8 Millionen gestiegen. 2006 waren es noch 1,3 Millionen. Weitere 1,6 Millionen Erwachsene trinken zu viel, gelten aber nach den offiziellen Kriterien nicht als abhängig. Eine Herausforderung bleibe laut Mortler überdies der riskante Suchtmittelkonsum wie etwa das Rauschtrinken unter jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 29 Jahren.
Alkohol und Tabak im Fokus
Alarmierend finden die Autoren der Studie den bundesweiten Tabakkonsums. Rund 5,6 Millionen Menschen sind hiervon abhängig. Tabak bleibt damit der am weitesten verbreitete Suchtstoff. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts rauchen 29,7 Prozent der 18- bis 79-Jährigen.
Hingegen ist der Cannabiskonsum von 2001 mit 9,2 Prozent bis 2012 auf 4,6 Prozent stark rückläufig, ist aber im letzten Jahr auf 5,6 Prozent erneut leicht angestiegen.
Abhängig von illegalen Drogen sind laut der Studie 319.000 Erwachsene. Mindestens 2,3 Millionen Menschen sind süchtig nach Schmerz-, Schlaf- oder Beruhigungsmitteln. Der Bericht erkennt auch einen wachsenden Konsum von Crystal Meth, das sich vor allem in deutsch-tschechischen Grenzregion rasant ausbreitet.
Neben den „Volksdrogen“ Alkohol, Tabak und illegale Drogen befasst sich die Studie auch mit dem Bereich pathologisches Glücksspiel und zitiert dabei vor allem die PAGE- und die BZgA-Studie.
Der 212-starke Bericht kann hier heruntergeladen werden.