06.11.1998

Gnadenfrist für die D-Mark beschlossen

Banken, Einzelhandel und Automatenbranche haben sich jetzt auf eine Zwei-Monatsfrist geeinigt, in der auch nach dem Stichtag 1. Januar 2002 DM-Münzen auf Wunsch ausgegeben und angenommen werden. Nach frühereren Planungen sollte vom 1. Januar 2002 an nur noch der Euro offizielles Zahlungsmittel sein. „Das kommt unserer Branche entgegen“, freut sich Rechtsanwalt und Geschäftsführer des Bundesverbandes Automatenunternehmer, Harro Bunke. „Um das zu erreichen, mussten wir fast zwei Jahre verhandeln“, so Bunke. Nach der am 22. Oktober im Bundesfinanzministerium unterzeichneten Erklärung haben sich die Kreditinstitute verpflichtet, noch bis zum 28. Februar 2002 D-Mark anzunehmen und auch herauszugeben. Ausgenommen sind nur 1-, 2- und 5-Pfennig-Stücke. Bis zu demselben Datum wird der Einzelhandel Scheine und Münzen akzeptieren. Allerdings wird das Hartgeld im Handel nur bis zu einem Einzelbetrag von höchstens 20 Mark angenommen. Die Auszahlung von DM-Münzen erfolgt, soweit dies gewünscht ist und dem Einzelhändler nach seinem Kassenbestand möglich ist. In der Automatenbranche dürfen noch nicht auf den Euro umgestellte Geräte ebenfalls bis zum 28. Februar mit 2002 D-Mark arbeiten.