19.11.2024

GGL stellt fest: aktualisierte Werberichtlinie von Google zeigt Wirkung

Der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) zufolge sind Werbeanzeigen für illegale Onlineglückspielanbieter über Google Ads rückläufig. Weitere Anstrengungen seien notwendig, um Werbemöglichkeiten illegaler Anbieter auch im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) einzuschränken.

Google hat die Werberichtlinie „Glücksspiele und andere Spiele“ mit Wirkung vom 25. September 2024 in Deutschland aktualisiert.

Demnach können nur Veranstalter und Vermittler mit einer Erlaubnis der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) mit Google Ads werben. Die neue Richtlinie schließt zudem Dienste aus, die als sogenannte Vergleichsseiten Angebote mehrerer Glücksspielanbieter auf einer Website zusammenfassen.

Geänderte Richtlinie als Maßnahme zur Bekämpfung illegalen Glücksspiels

Die GGL bekämpft illegale Glücksspielangebote im Internet. Eine Maßnahme dabei sei es, illegalen Anbietern die Möglichkeiten für Werbung drastisch einzuschränken. Daher sei die Behörde bereits im Jahr 2023 auf Google zugegangen. Die geänderte Werberichtlinie ist laut GGL das Ergebnis eines konstruktiven und vertrauensvollen Austausches, außerhalb eines förmlichen Verwaltungsverfahrens.

Erste Erfolge sichtbar

Die GGL habe die Umsetzung dieser aktualisierten Richtlinie in den vergangenen Wochen sehr genau beobachtet. Seither konnte die Behörde durch regelmäßige Überprüfungen feststellen, dass in Deutschland keine bezahlte oder als „gesponsert“ gekennzeichnete Werbung für unerlaubte Online-Glücksspiele mehr auf der Suchergebnisseite von Google erscheint. Insbesondere werden der GGL zufolge keine Anzeigen von Vergleichsportalen mehr angezeigt, die auf illegale Glücksspielanbieter verlinken. Ronald Benter, Vorstand der GGL, bestätigt: „Die geänderte Werberichtlinie zeigt aktuell aus unserer Sicht eine deutliche Wirkung.“

Weitere Zusammenarbeit mit Google zur Beschränkung von Werbemöglichkeiten und Suchmaschinenoptimierung notwendig

Trotz dieser positiven Ergebnisse sieht Benter noch Handlungsbedarf: „Wir werden die Entwicklung weiter beobachten und bleiben mit Google im Austausch, um weitere Einschränkungen von Werbemöglichkeiten für illegale Glücksspielanbieter zu erreichen.“

Eine Herausforderung bleibe die Einschränkung der Werbemöglichkeiten illegaler Glücksspielanbieter im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Die GGL setze sich dafür ein, auch in diesen Bereichen wirksame Einschränkungen zu etablieren. Die Behörde sei optimistisch, dass durch konstruktive Gespräche mit Google weitere Schritte zur Eindämmung von Werbung für illegale Glücksspielangebote möglich sind.