Generationenwechsel und Themen am Pulsschlag der Zeit beim Merkur Beirat
Große Überraschung beim Merkur Beirat in Dresden, am 28. November: Es war ein besonderes Anliegen für Jürgen Stühmeyer, Vorstand Merkur Vertrieb und stellvertretender Vorstandssprecher, den Wechsel beim Merkur Beirat selbst mitzuteilen: Ab dem 1. Januar übernimmt Dominik Raasch den Vorstandsposten von Stühmeyer. Stühmeyer selbst wechselt in den Aufsichtsrat der Merkur.com AG und in den Vorstand der Gauselmann-Familienstiftung. Mit stehenden Ovationen verabschiedeten die Mitglieder des Merkur Beirats den langjährigen Vertriebschef, der vor 37 Jahren bei Merkur als Trainee gestartet ist. In Richtung seines sichtlich bewegten Vorgängers bedankte sich Raasch: „Was Du in den letzten 37 Jahren für Merkur geleistet hast, das ist einzigartig.“
Faktor Mensch ist das Einfallstor für Cyberkriminelle
Für die letzte Veranstaltung des Merkur Beirats unter der Leitung von Jürgen Stühmeyer hatte das Espelkamper Unternehmen ein hochkarätiges Tagungsprogramm ausgearbeitet, das sowohl am Puls der Zeit ausgerichtet ist, als auch in die Geschichte führte. Cybersicherheitsexperte Marco di Filippo von der Whitelisthackers GmbH erläuterte eindringlich, wie einfach die einzelne Person auf moderne Phishing-Fallen hereinfallen kann und dadurch zu einem Einfallstor für Cyberangriffe auf Unternehmen werden kann. „Der Faktor Mensch ist zwischen 85 Prozent und 92 Prozent das Einfallstor“, erläutert Filippo und zeigte eindrucksvoll, mit welchen einfachen Mitteln Hacker eine Lücke in der Cybersicherheit deutscher Unternehmen finden. Eine der Empfehlungen des Experten: „Ein Passwort-Manager ist die sicherste Option.“
Im Anschluss informierte Volker Nottelmann, Merkur-Syndikusanwalt, über die aktuell Rechtslage. Ein Schwerpunkt: Das aktuelle EU-Beihilfebeschwerdeverfahren. Die EU-Kommission hat die Steuerregelung für Spielbankunternehmen in Deutschland als „nicht mit dem Binnenmarkt vereinbare staatlich Beihilfe“ eingestuft und den Ländern auferlegt, diese Beihilfen zurückzufordern. Die Folge sei, dass durch das Verfahren sowohl Spielbanken als auch Spielhallen „gleich schlecht gestellt würden“, so Nottelmann.
Spielverordnung: „Bis Mai 2025 passiert gar nichts“
Einen Überblick über die politische Lage gaben Dr. Bastian Scholz, Senior Manager Public Affairs, und Manfred Stoffers, Vorstand Marketing, Kommunikation und Politik. Insbesondere das Zerfallen der Bundesregierung und die anstehenden Neuwahlen wurden thematisiert. Dadurch werde auch eine Neufassung der Spielverordnung weiter hinausgeschoben. „Bis Mai 2025 passiert gar nichts und dann ist schon bald Sommerpause“, fasste Dr. Scholz zusammen.
Merkur-Vorstand Stoffers wies trotz aller Kritik an der Branche auf eine einfache Wahrheit hin: „Spielen ist Ausdruck von Freiheit!“ Gleichzeitig rief er die versammelten Unternehmer auf, in Gesprächen immer wieder zu versuchen, „die Vorurteile aufzubrechen.“
Im Rahmenprogramm vom Merkur Beirat gab es einige kulturelle sowie gesellige Höhepunkte – mit einem Besuch der Semperoper und des Grünen Gewölbes sowie des berühmten Dresdner Weihnachtsmarktes.