02.02.2018

Filialunternehmen rufen „Qualitätsinitiative Systemspielhallen“ ins Leben

„Die Qualität einer Spielhalle ist keine Frage der Größe“, sagt Paul Gauselmann auf einem von ihm initiierten Treffen von Filialunternehmen in der Automatenbranche am 26. Januar in Frankfurt.

Die Unternehmen dieser Initiative kritisieren vor allem „die von einigen in der Branche geschürte Kontroverse zwischen 'Groß' und 'Klein'“. Diese sei nicht nur überflüssig, sondern absolut kontraproduktiv, so Paul Gauselmann.

„Es kann nicht sein, dass in einigen Verbänden der Branche ein Keil zwischen die größeren Betriebe mit Mehrfachkonzessionen und die kleinen Spielhallen getrieben wird“, sagt Paul Gauselmann. Ihm zufolge helfe das niemandem, sondern schade allen.

Martin Restle von Extra Games, das sich als erstes Unternehmen der Initiative von Paul Gauselmann angeschlossen hatte, ergänzt: „Die politischen Erwartungen an den Spieler- und Verbraucherschutz in Spielhallen gehen längst darüber hinaus, wie groß eine Spielhalle ist und wie viele Geräte dort betrieben werden.“ Vielmehr würden Qualitätsansprüche gestellt, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen.

Hohe Standards

Aus dem Kreis der gut ein Dutzend Unternehmen aus allen Teilen Deutschlands wurde deutlich zum Ausdruck gebracht, dass man sich als Filialunternehmen mit Betrieben unterschiedlicher Größe nicht angemessen durch einige Landesverbände der Branche politisch vertreten fühle. Deswegen wolle man in der Branche und darüber hinaus deutlich machen, dass renommierte Filialunternehmen mit großen und kleinen Betrieben die Zeichen der Zeit erkannt haben und sich daher an die Spitze einer Qualitätsoffenive setzen.

„Die Qualitätsmaßstäbe, wie sie von allen Verbänden im Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) einstimmig beschlossen worden sind, sollen konsequent und mit einem hohen Standard im Unternehmensalltag praktiziert werden. Bundeseinheitliche TÜV-Zertifizierung, qualifiziertes Personal, Aufklärung der Spielgäste und eine länderübergreifende Spieler-Selbstsperre sollen als erstes zu den Selbstverständlichkeiten des modernen Spielbetriebs gehören“, lässt die Qualitätsinitiative verlauten.

Auf Dauer Qualitätskriterien erfüllen

Die von den Filialunternehmen geführten Systemspielhallen, die wie die Betriebe in der Systemgastronomie ihre Betriebsabläufe systematisch und standardisiert organisieren, könnten allein schon wegen ihrer Struktur ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau in Sachen Spieler- und Verbraucherschutz gewährleisten. Dies bedeute aber nicht, so Paul Gauselmann, dass nur größere Betriebe die Hürde für eine hohe Qualität nehmen können. „Wer es will und sich anstrengt, kann es schaffen – egal ob er einen kleinen oder großen Betrieb führt. Aber ganz klar muss auch sein, wer auf Dauer die Qualitätskriterien nicht erfüllt, muss sich aus der Branche verabschieden“, sagt Paul Gauselmann.

Zur „Qualitätsinitiative Systemspielhallen“ haben sich folgende Unternehmen zusammengefunden: Merkur Casino, Admiral, Löwen Play, Schmidt Gruppe, Harlekin, Casino Royal, Rhumepark Entertainment, Kling Automaten, Allgaier Automaten und Spielkisten Seuffert. Die Unternehmen betonen, dass es bei ihrer Initiative nicht um einen Verdrängungswettbewerb gehe. Vielmehr sollen die Systemspielhallen Schrittmacher für eine konsequente und nachhaltige Qualitätsverbesserung in der gesamten Automatenwirtschaft sein. Und sie sollen dafür sorgen, dass sie innerhalb und außerhalb der Branche als Qualitätsbetriebe wahrgenommen werden, verlautbaren die Unternehmen.