FGA berät über aktuelle Themen und Zukunftslösungen
Am FGA-Vorstandstisch, von links: Thomas Kießling, Sabine Dittmers-Meyer, Michael Stang, Georg Koselka, Jens Lorenzen und Jörg Schintze. – – – Die 1. Vorsitzende Sabine Dittmers-Meyer fordert: Die Scheingastronomie muss effektiv bekämpft werden! – – – Im Publikum in der ersten Reihe: Michael Wollenhaupt, Andy Meindl und Helmut Kafka.
Der Fachverband Gastronomie-Aufstellunternehmer (FGA) traf gestern zu seiner Jahreshauptversammlung in Berlin-Mitte zusammen. Die Bundeshauptstadt bietet bekanntlich ausreichend Anschauungsunterricht, wohin die Reise nicht gehen soll!
Der Wildwuchs an Café-Casinos ist hier, wie in einigen anderen Großstädten auch, ein ungelöstes Problem, das einen Schatten auf die legale gewerbliche Branche zu werfen droht. „Wir müssen die Scheingastronomie und das illegale Glücksspiel mit aller Entschiedenheit bekämpfen“, wünscht sich der FGA-Vorstand ein größeres Engagement der zuständigen Behörden. „Ansonsten sitzen wir auf einem Pulverfass“, so der Unternehmer Ernst Stolz.
Das traditionsreiche Segment zukunftssicher machen
Tenor beim FGA: Die Gastronomieaufstellung ist und bleibt die Basis des gewerblichen Automatenspiels in Deutschland! Der Fachverband wolle alles tun, um dieses traditionsreiche Segment zukunftssicher zu machen.
Zwei aktuelle Projekte des FGA sind Online-Schulungen für das Service-Personal in Gaststätten und ein eigens entwickeltes Spielgast-Informations-Board, inklusive Spieltest-Flyer zum Mitnehmen. Das Board soll in den nächsten Tagen über das Unternehmen Kiesewetter an rund 2 000 Unternehmer in ganz Deutschland verschickt werden, quasi als Einladung, diese Boards in großen Mengen zu ordern.
Sozialkonzepte & Dokumentation eine lösbare Aufgabe
Denn der Spielerschutz gewinne eine immer größere Bedeutung, so die 1. Vorsitzende Sabine Dittmers-Meyer. Über das Handling der wichtigen Gastro-Sozialkonzepte sprach Grit Roth, AWI. Jeder Unternehmer müsse ein Sozialkonzept, inklusive Dokumentation, führen und alle zwei Jahre einen Bericht erstellen. Keine unlösbare Aufgabe, wie viele ermutigende Praxis-Beispiele von Mitgliedern zeigten.
Thomas Kießling sprach über die neuen Technischen Richtlinien 5.0 und 5.1. und verwies auf die konkreten Veränderungen bei den Geräten und Spielabläufen. Beim FGA ist man optimistisch: „Die Industrie hat es immer wieder verstanden, für marktgerechte Geräte zu sorgen.“
Ideale Lösung in der Gastro-Aufstellung: Face Check am Gerät
Ein spannendes Thema bleibt Face Check, also die technisch mögliche Alterskontrolle direkt am Gerät. „Im Sinne des Spielerschutzes eine ideale Lösung. Auch für die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler ist Face Check ein gangbarer Weg“, so Sabine Dittmers-Meyer. Bekanntlich wurde Face Check auf der Versammlung vor einem Jahr in Nürnberg ausführlich vorgestellt.
Justiziar Jörg Schintze informierte umfassend über „Fallstricke bei Beschlüssen von Automatenaufstellverträgen, Darlehensverträgen und Automatenabrechnungen“ und regte in der Folge eine lebhafte Praxisdiskussion an. Die regelmäßig von BA-Juristen überprüften Sigert-Verträge (der Sigert Verlag gibt auch den AutomatenMarkt heraus) schnitten bei dieser Umschau erwartungsgemäß besonders gut ab.
Absolute Ehrenamtlichkeit – Reisekosten werden selbst bezahlt
Ein Markenzeichen vom FGA ist die hundertprozentige Ehrenamtlichkeit der Arbeit der Vorstandsmitglieder. So werden Reise- und Spesenkosten nicht in Rechnung gestellt! Auch dank der Ansiedlung der FGA-Geschäftsstelle bei den Automatenkaufleuten Christian Siebert & Jens Lorenzen in München werden Kosten gespart.
Das Versammlungsgeschehen wurde von vielfältigen, weiteren Rede-Beiträgen belebt, beispielsweise von: Helmut Kafka, Andy Meindl, Michael Wollenhaupt, Jens Lorenzen, Michael Stang, Georg Koselka, Ole Rom, Walter Elspass, Mark Hinterholzinger, Ernst Stolz, Wolfgang Bauer und Oliver Ickenroth. Letzterer, ein Unternehmer aus Frankfurt am Main, hat sich bereit erklärt, in der Nachfolge von Uwe Lücker als neuer, weiterer Kassenprüfer tätig zu sein.