22.01.2025

FAZ-Bericht bekräftigt Zweifel am "Glücksspielatlas" – alarmierende Zahlen von Uni Bremen und ISD nicht haltbar – neue Befragung bestätigt bisherige Ergebnisse

Screen von der Aufmachung des heutigen kritischen FAZ-Berichtes – hier die Online-Version mit 0,99 Euro-Bezahlschranke.

„Neue Befragung widerspricht alarmierenden Zahlen“, so ein kritischer Bericht in der heutigen Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) auf Seite 13 der Printausgabe. Der Bericht ist auch online zu lesen – hinter einer Bezahlschranke, siehe Link am Ende der Meldung.

Der FAZ-Autor Reiner Burger verweist auf die fragwürdigen Ergebnisse des „Glücksspielatlas“, demzufolge angeblich „etwa 1,3 Millionen Menschen eine Störung durch Glücksspiele“ haben, „weitere drei Millionen Menschen haben ein problematisches Glücksspielverhalten“. Die Ergebnisse der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hatten bis dato allerdings ganz andere, um ein Vielfaches geringere Zahlen ergeben, nämlich: 200 000 Menschen mit einem pathologischen Spielverhalten.

Ausführlich wird die Statistikerin Katharina Schüler zitiert, die den Verantwortlichen der beiden zuletzt veröffentlichten Surveys – die Universität Bremen und das Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) – erhebliche statistische Mängel vorwirft und ein Abrücken vom Goldstandard der Demoskopie. 

Studie bekräftigt: Nur rund 200 000 pathologische Spieler

Weiter wird verdeutlicht, dass auch eine aktuelle Forsa-Studie im Auftrag des VDAI die (vergleichsweise niedrigen) Zahlen der letzten BZgA-Untersuchungen bestätigt habe. So sind nur 0,39 Prozent der Deutschen als „problematische“ und 0,34 Prozent (rund 200 000) als „wahrscheinlich pathologische“ Spieler einzustufen.

Tenor des FAZ-Berichtes: Die Glücksspielatlas-Zahlen von Uni Bremen und ISD sind höchst fragwürdig. FAZ-Autor Reiner Burger wörtlich im Vorspann des Berichtes: „Ist die Zahl der pathologisch Spielsüchtigen tatsächlich dramatisch in die Höhe geschnellt? Eine neue Erhebung mit seit Jahren bewährtem Studiendesign verstärkt die Zweifel am ‚Glücksspielatlas‘.“

Hier geht es zu dem Bericht.