11.07.2024

DOCV: Zwischenbericht der Evaluierung im Blick

Der Deutsche Online Casinoverband hatte zum "Regulatory Breakfast" eingeladen.

Der Deutsche Online Casinoverband (DOCV) hatte am heutigen Donnerstagmorgen, 11. Juli, zu einem digitalen „Regulatory Breakfast“ eingeladen. Zum Frühstück servierten die Branchenexperten den rund 60 Teilnehmern allerdings keine leicht bekömmliche Kost.

Die Referenten waren Simon Priglinger-Simader, DOCV-Vizepräsident, und Rechtsanwältin Michelle Hembury von der Kanzlei Melchers. Die Moderation übernahm Philipp Bauer von der Beratungsgesellschaft „von Beust & Coll.“

Kein Repräsentant der Industrie beteiligt

Das große Thema war der Zwischenbericht zur Evaluierung des Staatsvertrags zur Neuregulierung des Glücksspielwesens in Deutschland, der ursprünglich bereits Ende 2023 erscheinen sollte. Nachdem die Innenministerkonferenz im Juni 2024 zuerst einen Blick auf den Zwischenbericht werfen konnte, werden dessen Ergebnisse in der Branche diskutiert. Dabei waren schon die Voraussetzungen für die Branche ungünstig, so sei kein einziger Repräsentant der Industrie an der Erstellung des Zwischenberichts beteiligt gewesen, wie die Referenten ausführten.

Hoffnungsschimmer: Neue Studie

Vor allem die Beschreibung des Schwarzmarktes sei „das größte Problem für den legalen Glücksspielmarkt“, so Priglinger-Simader. Der Zwischenbericht bezieht sich hierbei auf Zahlen der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL), die aktuell von einer Schwarzmarktgröße von 6 Prozent am gesamten Glücksspielmarkt ausgeht. Der DOCV hat bereits im Vorfeld diese Zahlen kritisiert und diesen Zahlen stehen zudem die Ergebnisse des Wirtschaftswissenschaftlers Gunther Schnabl gegenüber, der in seiner Studie davon ausgeht, dass sich der illegale Online-Glücksspielmarkt und die legalen Angebote den Gesamtmarkt jeweils etwa zur Hälfte teilen. Ein Hoffnungsschimmer ist für Simon Priglinger-Simader, dass die GGL zumindest eine neue Studie zur Ausleuchtung des Schwarzmarktes in Auftrag gegeben habe.

Alle weiteren Ergebnisse des „Regulatory Breakfast“ werden in der nächsten Ausgabe vom AutomatenMarkt vorgestellt.